Von den 20 Urwaldrelikt-Arten des Buchenurwalds von Uholka-Schyrokyj Luh in der Ukraine sind schon 7 in Deutschland ausgestorben. Die übrigen 13 stehen alle auf der Roten Liste. In der Fortsetzung meines Artikels über die Totholzkäfer in Uholka-Schyrokyj Luh widme ich mich ausführlich der Frage, wie man diese 13 vor dem Aussterben bewahren und schützen könnte.
Ungleicher Furchenwalzkäfer (Rhysodes sulcatus) – eine der in Deutschland und fast allen europäischen Ländern ausgestorbenen Urwaldrelikt-Arten, die es in Uholka-Schyrokyj Luh noch gibt (Von Siga – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link)
Dabei stoße ich auf viele Wissenschaftler, die sehr nachdenklich sind und klipp und klar sagen, dass Urwaldrelikt-Arten in bewirtschafteten Wäldern nicht geschützt werden können und Schutzgebiete brauchen: u. v. a. Thibault Lachat, Martin M. Gossner und Jörg Müller. Das wirft ein düsteres Licht darauf, dass in Bayern gerade die Einrichtung eines dritten Nationalparks im Spessart, in dem es noch 13 Urwaldrelikt-Arten ((siehe Heinz Bußler, Hotspot-Gebiete xylobionter Urwaldreliktarten aus dem Reich der Käfer, LWF aktuell 76/210, S. 11)) gibt, gescheitert ist.
Lesen Sie hier: Wie schützt man Urwaldrelikt-Arten?