Am 18. Dezember 2014 hatte ich im Lokalkompass einen offenen Brief an Oberstaatsanwalt Schmidtmann von der Staatsanwaltschaft Essen geschrieben. Darin übte ich Kritik an der Einstellung des Verfahrens wegen der skandalösen Baumfällungen im Lührmannwald durch Grün-und-Gruga Essen. Die Anwohnerin Roswitha Krause hatte Anzeige erstattet.
Schmidtmann hat mir nie geantwortet. Offenbar glaubt er, Frau Krause und mir keine Rechenschaft pflichtig zu sein. Dazu schreibt Norbert Blüm:
“Die Jurisdiktion scheint niemandem rechenschaftspflichtig zu sein außer sich selbst, und so schmort sie im eigenen Saft vor sich hin. […] ich beklage die Selbstgefälligkeit, mit der sie jedwede Kritik als Angriff auf ihre Unabhängigkeit abschmettert. Richter und Rechtsanwälte sind die letzten Berufe, die für sich eine Art Berührungstabu beanspruchen. … In der demokratischen Gesellschaft gibt es keine Geheimkammern und keine Berufe, die rechtfertigungsfrei sind. Deshalb darf es auch keine Diskussionsverstecke geben.” ((Norbert Blüm, Einspruch! – Wider die Willkür an deutschen Gerichten, Frankfurt am Main 32014, S. 20 und 119))