Lösershag

Fotos entlang des Lehrpfads

Lehrpfad_Karte

Ungefähr 600 m nach dem Parkplatz geraten Sie in einen Buchenforst, der mit dem Schirmschlagverfahren malträtiert wird. Zuständig ist Wolfram Zeller, Leiter des Forstbetriebs Bad Brückenau. Im Frühjahr 2014 hat er einen forschen Lichtungshieb durchgeführt (siehe “Schirmschlag” in der Karte). Die Bayerischen Staatsforsten kennen kein Pardon: Direkt an einem “Urwald”-Lehrpfad werden die ehrwürdigen alten Buchen zu Dutzenden gefällt. Die Rückegassen führen hinauf bis unmittelbar an das Naturwaldreservat. Am Weg liegen die einstigen Giganten fein säuberlich zersägt und zu Brennholzpoltern aufgeschichtet. Der Buchenjungwuchs, der übrig bleibt, ist ökologisch ebenso wertlos wie eine Kurzumtriebsplantage.

Nach einem Kilometer verlässt der Lehrpfad die Straße des Grauens und führt links hinein in den Weizenrain (siehe Buchstabe A in der Karte). Dort wächst ein junger Buchenwald, in den vereinzelt Eschen und Ahornbäume gemischt sind. Die Buchen erkennen Sie an der glatten, silbergrauen Borke. Die Stämme sind in der Jugend nicht bemoost. Die Borke der Eschen ist dagegen rau: Sie bildet längliche und dicke Schuppenstreifen aus, die parallel zueinander verlaufen. Die Eschenstämme sind häufig stark bemoost. Die Schuppen des Ahorns sind dagegen dünn und rundlich und die Borke hat einen beigefarbenen Ton. Auch der Ahorn ist vielfach stark bemoost.

Auf dem Waldboden künden Stubben von der einstigen forstwirtschaftlichen Nutzung:

 

Das Markenzeichen des Lösershags sind zwei riesige Felder mit Basaltblöcken im Westen des Berges (Station 2 des Urwaldlehrpfads). Diese Gesteinsblöcke sind mit Moosen, Flechten und Farnen bewachsen. Nur am Rand der Basaltblockfelder können Pioniere wie z. B. der Traubenholunder oder der Bergahorn wurzeln. Dort bildet sich aus verrottenden Pflanzen und Blättern allmählich eine dünne Humusauflage. Die folgenden Fotos zeigen “vielgestaltige, uralte Bergahorne in der Kampfzone am Rande einer Blockhalde, auf deren Steinen nur Flechten und Moose wachsen” ((Sperber, S. 78)).

Nach 2,1 km biegt der Lehrpfad nach rechts ab und es geht steil den Hang hinauf (siehe Buchstabe B in der Karte). Dort entstanden die folgenden Fotos von stehendem und liegendem Totholz: fast 80 Festmeter pro ha sind es nach gut 60 Jahren ohne Forstwirtschaft (siehe Station 4 des Lehrpfads).

Nach dem steilen Anstieg geht es auf einer Höhe in einem Halbkreis um den Vulkankegel herum (Buchstabe C auf der Karte). Auf der anderen Seite geht es den Hang wieder hinunter (Buchstabe D). Hier auf der Ostseite des Berges wächst ein sagenhaft dichter Buchenmischwald mit Eschen und Ahornbäumen. Die Stammzahl und der Holzreichtum sind atemberaubend. So eng wachsen Bäume also, wenn der Förster nicht durchforstet!

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