Verbissene Buchensetzlinge am kahlgeschlagenen Perlenbach

Bachbild 2

Wenige 100 m weiter gelangt man zum zweiten Bachbild. Wenn Buchen schreien könnten, müssten Sie sich hier die Ohren zuhalten. Auf den kahlgeschlagenen Flächen wurden künstlich junge Buchen aus Baumschulen angepflanzt. Hübsch ordentlich in Reih und Glied.

 

Auf eine Naturverjüngung setzen die Biologischen Stationen von vornherein nicht: Mit Ausnahme von Fichten und Birken verbeissen Rehe und Hirsche alle Keimlinge, die den Mäusefraß überleben und sich durch die hohe Gras- und Krautschicht quälen. Warum man allerdings meint, dass 50 cm hohe Buchensetzlinge dem Äsungsdruck entkommen können, bleibt ein Rätsel. Ohne Wildschutzgatter haben auch diese nicht die geringste Chance.

 

Und ganz davon abgesehen: Buchen sind Schattenbäume. Ohne den Schatten ihrer Mutterbäume wachsen die Waisen viel zu schnell und bilden minderwertiges Holz, anfällig für Pilze und Windwürfe (vgl. Peter Wohlleben, Wald ohne Hüter, S. 88 ff.). Das Geld für die Buchensetzlinge und die arbeitsintensiven Pflanzaktionen hätte man gleich zum Fenster schmeißen können.

 

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