Im neunten Teil meiner Artikelserie über das Trittsteinkonzept des Forstbetriebs Ebrach widme ich mich ausführlich den Urwaldreliktarten im Steigerwald, oder besser gesagt, den dort ausgerotteten Urwaldreliktarten; Arten wie dem 9 mm kleinen Mattschwarzen Schnellkäfer (Megapenthes lugens), dessen Larven sich “im verpilzten Wandholz von Stammhöhlen anbrüchiger Laubbäume” entwickeln. ((G. Möller, R. Grube, E. Wachmann, Der Fauna-Käferführer I – Käfer im und am Wald, Nottuln 2006, S. 104)) Vermutlich wurde er vor 90 Jahren ausgerottet, als die über 300jährigen Uralteichen im Steigerwald gefällt wurden.
Ich erzähle auch die unbekannte Geschichte vom 1. Deutschen Naturschutztag 1925 in München, der gegen das Abholzen der Eichen im Steigerwald und Spessart protestierte und vergeblich ein 500 ha großes Schutzgebiet forderte. Die Ähnlichkeiten zur heutigen Situation und der Aufhebung des Schutzgebiets “Der Hohe Buchene Wald im Ebracher Forst” sind bestürzend: Faktencheck – Überleben von Waldarten in Einzelbäumen.
Mattschwarzer Schnellkäfer (Megapenthes lugens), Foto: Hervé Bouyon