“Jede Menge Totholz bleibt im Wald liegen.”
Dr. Otto Hünnerkopf, CSU ((in der Sitzung des Bayerischen Landtags vom 4.6.2014))
Waldrestholz als Feigenblatt
Zum Naturschutzkonzept des Ebracher Forstamts gehört es, bei Buchen bis zu 30% der Holzernte als Totholz im Wald zu lassen. 23 Festmeter Totholz pro Hektar sind es mittlerweile. Und das sieht dann so aus:
Dort liegt Waldrestholz. Laut Wikipedia besteht dieses aus “Baumkronen, Ästen und nicht verkaufbaren Stammteilen”. Will man das ernsthaft vergleichen mit dem Totholz in den Naturwaldreservaten Brunnstube und Waldhaus? Soll das ein Ersatz sein für die Zerfallsphase prozessgeschützter Buchenwälder?
Dass Waldrestholz als Schlagabraum im Wald verbleibt, war früher selbstverständlich. Der Verzicht auf die Vollbaumernte war Bestandteil einer ordnungsgemäßen und nachhaltigen Forstwirtschaft. Denn ein Großteil der Nährstoffe (Kalium, Calcium, Magnesium, Stickstoff, Phosphor) steckt in der Rinde der Krone und verbleibt so im Wald. Heute könnte man den Kronenabfall wegen des Brennholzbooms an die “2.000 Brennholzkunden” ((Leserbrief von Mergner im Steigerwaldkurier vom 3.7.2014)) gewinnbringend verkaufen. Dadurch aber würde der Waldboden an Nährstoffen verarmen. ((siehe Kölling, C.; Göttlein, A.; Rothe, A. (2007): Energieholz nachhaltig nutzen. LWF aktuell 61, S. 32-36))
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