Sechs Ursachen für die spärliche Naturverjüngung
Das Rätsel, warum nur so wenige Jungfichten am Rachel wachsen, konnte ich lösen mit Hilfe eines Aufsatzes von Marco Heurich: Waldentwicklung im montanen Fichtenwald nach großflächigem Buchdruckerbefall im Nationalpark Bayerischer Wald. Erschienen ist der Aufsatz im Heft 14 der Wissenschaftlichen Reihe des Nationalparks aus dem Jahr 2001: Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkäferbefall.
Der Rachel hat ist gegenüber dem Lusen gleich in sechsfacher Hinsicht benachteiligt:
- Schlechter Boden
- Große Höhe
- Ungünstige Hangrichtung
- Zeitpunkt des Absterbens der Altbestände
- Konkurrenz durch Gräser und Farne
- Frühere Totholzentfernung
1. Schlechter Boden
Der Boden am Rachel größtenteils aus “mittelgründigem Lehm über verfestigtem Schutt“.1 Auf Lehm über Schutt ist die Verjüngung von allen Böden am geringsten: nur 1.386 etablierte Pflanzen pro Hektar.2
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- Marco Heurich, Waldentwicklung im montanen Fichtenwald nach großflächigem Buchdruckerbefall im Nationalpark Bayerischer Wald, in Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald (Hg.), Waldentwicklung im Bergwald nach Windwurf und Borkenkäferbefall, Grafenau 2001, S. 153 [↩]
- ebd., S. 127; Unter etablierten Pflanzen versteht man solche größer als 20 cm. Ihr zukünftiges Überleben gilt als gesichert. [↩]