Vertikale Struktur
“Eine ausgepräge, vertikale Struktur (Stufenschluss) nutzt den gesamten Bestandesraum zwischen Boden und Kronenspitze zum Wachstum.” (Rittershofer, S. 316)
Abb: Vertikale und horizontale Struktur eines Plenterwalds
Leider bietet die Untersuchung zu den thüringischen Pleterwäldern keine Zahlen zur Baumhöhenverteilung. Aber immerhin präsentiert sie genaue Zahlen zu den vier Höhenstufen der Verjüngung:
Höhenstufe | Mittelwert | Alter |
0,2-0,5 m | 13.812 | 5-10 |
0,51-1,5 m | 5.807 | 10-15 |
1,51-3m | 990 | 15-20 |
> 3,01m (BHD < 7cm) | 890 | 20-40 |
Quelle: Hessenmöller, S. 5
Aus einem winzigen Säulendiagramm im Buch von Rittersdorf lassen sich ungefähr folgende Zahlen zur Baumhöhenverteilung für einen tannenreichen Plenterwald im Schweizer Emmental ablesen:
Höhenklasse (m) | Baumzahl |
5 | 860 |
10 | 590 |
15 | 300 |
20 | 140 |
25 | 120 |
30 | 110 |
35 | 80 |
40 | 40 |
45 | 20 |
Quelle: Rittershofer, S. 317
Die vertikale Struktur unterscheidet den Plenterwald grundsätzlich von den Buchenwäldern, die durch das Schirmschlagverfahren herunterbewirtschaftet werden: Diese sind entweder einschichtige Wälder mit einem gleichaltrigen und gleich hohen Oberstand. Oder sie bestehen aus zwei Schichten mit einem Ober- und einem Unterstand, beide jeweils gleich alt und gleich hoch. Die Zwischenschicht des Plenterwalds fehlt ganz (zur Kritik am Schirmschlagverfahren siehe Schirmschlag in Buchenwäldern).
Abbildung: Schirmschlag im Buchenwald, links: einschichtiger Buchenaltbestand nach Vorbereitungshieb, rechts: zweischichtiger Bestand mit Verjüngung im Unterstand nach Besamungshieb
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