Plenterwald von Langula

Mischung von Baumarten, Dimension, Höhe und Alter

“Auf kleiner Fläche treten Bäume von unterschiedlicher Art, Dimension, Höhe und Alter auf.” (Rittershofer, S. 316, Hervorhebungen von mir)

Die klassischen Plenterwälder wie z. B. im schweizerischen Couvet sind Mischwälder aus Tannen, Fichten und Buchen (siehe das Porträt des Plenterwalds von Couvet auf der Webseite Pro Silva Helvetica). Die Bäume müssen Halbschatten ertragen können. Denn: “Junge Bäumchen stehen oft Jahrzehnte im Wartestand.” (Rittershofer, S. 317) Der Plenterwald von Langula besteht zu 90 % aus Buchen.

 

In Langula verteilen sich die 353 Bäume, die auf einem Hektar wachsen, auf folgende Dimensionen.

DimensionProzentAnzahl
7-24,9 cm BHD  63222
24,9-50 cm BHD  23  81
>50 cm BHD  14  50
Summe100353

Quelle: Dominik Hessenmöller, Dirk Fritzlar und Ernst-Detlef Schulze: Die Buchenplenterwälder in Thüringen, AFZ-Der Wald, 12, 2012, S. 5

 

Je dünner die Bäume, desto höher ist deren Anzahl. Achten Sie auf die hohe Anzahl stark dimensionierten Buchen (BHD > 50 cm): Es sind 50 pro Hektar. In den Urwäldern der Karpaten sind es mit 62 nicht viel mehr (siehe Urs Beat Brädli und Meinrad Abegg, How natural are Swiss beech forest?, 2003).

 

 

Während die Anzahl der Stämme mit zunehmendem Brusthöhendurchmesser abnimmt, ist es beim Holzvorrat genau umgekehrt: Der mit Abstand größte Holzvorrat liegt bei den dicken alten Bäumen.

 

DimensionProzentVfm/ha
7-24.9 cm BHD   7  29
24,9-50 cm BHD  31126
>50 cm BHD  52253
Summe100408

Quelle: Hessenmöller, ebd.

 

Das Alter der Bäume verteilt sich wie folgt:

DimensionAlter
7-24.9 cm BHD58-105
24,9-50 cm BHD75-170
>50 cm BHD131-285

Quelle: Hessenmöller, S. 6, Zahlen aus dem Plenterwald Keula

Das Baumalter kann nicht aufgrund des Brusthöhendurchmesser geschätzt werden. Peter Wohlleben zitiert gerne das Beispiel einer nur 4 m hohen und sehr dünnen Buche, die geduldig im Schatten des Mutterbaums bereits seit 150 Jahre darauf wartet, dass sich eine Lücke im Kronendach auftut, in die sie hineinwachsen kann (Peter Wohlleben, Wald ohne Hüter, St. Augustin, S. 15).

 

 

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