Verantwortungslosigkeit des Forstamts
Der Forstbetriebsplan (= Forsteinrichtung) des Essener Forstamts aus dem Jahr 2010 nimmt die Gefahr eines Sturms überhaupt nicht ernst. Zwar gesteht man ein, dass “der zur Zeit zunehmende Klimawandel mit einer größeren Häufigkeit von extremen Wetterlagen (Stürme …) … gravierende Auswirkungen auch für den Essener Wald haben kann” ((Forstbetriebsplan, S. 37, Hervorhebungen von mir)). Man wähnt sich aber mit dem Dubbelschen Konzept des Dauerwalds auf der sicheren Seite:
“Gerade der nicht mehr zu leugnende der Klimawandel (sic!) lässt es angeraten erscheinen, das walbauliche (sic!) Grundkonzept systematisch auf eine nachhaltig langfristige Stabilität auszurichten. Die kahlschlagfreie, dauerwaldartige Bewirtschaftung
erscheint … diesbezüglich eine besonders empfehlenswerte Strategie.” ((Forstbetriebsplan, S. 32, Hervorhebungen von mir, Satzbau- und Rechtschreibfehler im Original))
Jetzt ist der ganze schöne Forstbetriebsplan Makulatur. Die gesamte Waldinventur war für die Katz. Das Grundkonzept war weder nachhaltig, noch langfristig, noch stabil.
Niemand wird für dieses Fiasko die Verantwortung übernehmen. Weder der Leiter von Grün-und-Gruga Herr Schmidt-Knop, noch der Leiter des Forstamts Herr Haering, noch der Revierleiter des Schellenberger Walds Herr Hartung. Und schon gar nicht Prof. (FH) Dubbel. Schuld wird der “Jahrhundertsturm” sein, nicht die Strategie, die angeblich doch “besonders empfehlenswert” war. Das meine ich mit Verantwortungslosigkeit: Das Forstamt ist die Verantwortung los. Es wird sich für unzurechnungsfähig erklären: Die Schuld wird man ihnen nicht zurechnen dürfen.