Schlachthaus Harrl

Raubbau im Fichtenforst

Ganz schlimm hat es den jungen Fichtenforst unterhalb des Idaturms erwischt, in den sich einzelne schiefe und krumme Laubbäume verirrt haben. Der Fichtenforst war vorher überhaupt nicht gepflegt worden. Jetzt wurden so viele Fichten durch den Harvester gefällt, dass die übrig gebliebenen dürren und schlechtwüchsigen Fichten mit ihren schütteren Kronen verloren auf dem Steilhang stehen. Und dann die Rückegassen: alle 20 m 5 m breite Schneisen den Hang hinauf. Dieser Forst ist nicht mehr stabil: Nicht nur dass der nächste Starkregen Teile der ohnehin dünnen Humusschicht wegspülen wird. Auch der nächste Orkan wird hier die Fichten mit ihren spärlichen Wurzeln wie Streichhölzer abknicken.

 

Das waldbauliche Ziel ist schleierhaft: Wozu die klaffenden Lücken zwischen den dünnen Fichten? Soll durch die Freistellung der Fichten deren Wachstum gefördert werden? Soll hier Fichtennaturverjüngung eingeleitet werden? Soll der Fichtenforst in einen Laubwald umgewandelt werden? Viel wahrscheinlicher ist, dass der Waldboden schon bald mit einer geschlossenen Decke von Adlerfarn und Brombeeren bedeckt sein wird, die keine natürliche Verjüngung zulassen wird.

 

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