Zerstörung des Stadtwalds

Analyse des Einschlags

Förster Herber wählt eine ähnliche Zerstörungsmethode, die er auch schon im Brinkmanns-Wald angewendet hat: Er räumt den Altbestand und läßt ein paar Überhälter stehen. Es gilt dieselbe Kritik wie im Brinkmannsfeld: Das ist weder ein ordnungsgemäßer Schirm- noch Femelschlag (siehe Keine ordnungsgemäße Forstwirtschaft und Elefant im Porzellanladen).

 

Die neu geschaffenen Löcher im Kronendach haben häufig den Durchmesser einer Baumlänge. Weniger als die Hälfte des Waldbodens wird durch Altbuchen beschattet. Die freigeschlagenen Flächen sind bis zu 0,2 h groß. Viele Probleme, die sonst nur von Kahlschlägen bekannt sind, werden sich hier einstellen. An anderer Stelle habe ich 18 Nachteile von Kahlschlägen aufgelistet: Vor- und Nachteile von Kahlschlägen.

 

Der Schirm der Altbuchen ist so stark aufgelichtet, dass er einer zukünftigen Kultur von Buchen keinen Schutz vor Frost bieten kann. Die empfindlichen Bäumchen werden erfrieren. Im Sommer drohen sie zu verdursten, da sich der in der prallen Sonne liegende Waldboden übermäßig erwärmt und Wasser verliert (siehe E. Röhrig, N. Bartsch, B. v. Lüpke, Waldbau auf ökologischer Grundlage, Stuttgart, 7. Auflage 2006, S. 360).

 

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