Wenn Sie meinen, der Naturschutz habe heute mit der Eröffnung des Nationalparks Schwarzwald einen großen Sieg errungen, sollten Sie sich diese Seite auf der offiziellen Homepage des Nationalparks durchlesen. Sie heißt ganz offiziell und unverblümt: Holzeinschlag. Ich habe die große Sorge, dass es dort genauso zugehen wird wie in der Eifel und im Harz: Heerscharen von Forstwirten – im Nationalpark Harz sind es über 100 – werden in riesigen Entwicklungs- und Managementzonen den Wald “umbauen”, die “Strukturvielfalt fördern” und mit “phytosanitären” Großkahlschlägen Borkenkäferkalamitäten “sanieren”. Sie werden Fichten fällen: 10.000nde von Festmetern jedes Jahr wie in der Eifel und im Harz. 30 Jahre lang.
Schauen Sie sich bitte auf der Homepage des Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald die Abbildung zur Zonierung an: Die Kernzone ist winzig im Vergleich zur Entwicklungs- und Managementzone. Schon mit dieser Grafik scheint man vor den Förstern und ihrem “Managementplan” zu kapitulieren. Wenn mein Alptraum wahr wird, werden die Naturschutzverbände auch dort zu den Holzeinschlägen schweigen, wie sie es in der Eifel oder im Harz tun. Der Freundeskreis Nationalpark Schwarzwald wird sämtliche Kahlschläge und Holzeinschläge abnicken wie es auch der Freundeskreis Nationalpark Eifel gemacht hat. Viele Aktive, die jahrelang für den Nationalpark gekämpft haben, werden längst im Altenpflegeheim sein, da werden im NP Schwarzwald immer noch die Harvester Großkahlschläge in den Entwicklungszonen machen.
Kahlschlag im NP Eifel am Wüstebach, Oktober 2013