Wildverbiss am Ruckowitzberg

Die sogenannte Verbissinventur 2021

Der NLP betreibt ein sog. Wildwirkungsmonitoring. 2021 wurden die Ergebnisse einer sog. Verbissinventur veröffentlicht:

“Auch im Falkenstein-Rachel-Gebiet ist die Vogelbeere mit einer Verbisswahrscheinlichkeit von 38 % die am häufigsten verbissene Baumart.

vom Rothirsch abgebrochene Leittriebe (rote Pfeile)

Irgendwo haben Marc Velling, Kai Boedeker und Prof. Dr. Marco Heurich also 62% nicht verbissene Vogelbeeren gefunden:

“Die Verbisswahrscheinlichkeit wurde mit einem gemischten logisitischem [Rechtschreibfehler im Original] Modell berechnet, bei dem die Baumart als „fixed Effect“ und der Erhebungspunkt als „random Effekt“ eingingen. Die Konfidenzintervalle wurden mittels max-t type Teststatistik bestimmt.”

Demnach sind die Zahlen mit Sicherheit absolut zuverlässig. Ungefähr so zuverlässig wie die von Pfizer zur Impfung.

In der NLP-Verwaltung müssen die Sektkorken geknallt haben: “38% Verbisswahrscheinlichkeit! Logistisches Modell! Konfidenzintervalle! Teststatistik! Klasse! Marc, Kai, Marco – Respekt! So geht Wissenschaft! Einfach brilliant! Fakten! Fakten! Fakten! Also wenn es jetzt 39% gewesen wären! Oder gar 40%! Eine Katastrophe wäre das! Aber so? Nur 38%! Gott-sei-Dank! Alles richtig gemacht! Wir sind auf einem guten Weg! Ist die Pressemitteilung schon raus?”

Natürlich hätte man sich die ganze Sache mit der Teststatistik und dem ganzen Schmonzes auch sparen können. Und einfach eine Wanderung am Ruckowitzberg gemacht. Ein Vormittag hätte genügt. Man hätte genug gesehen. Und dann hätte man mal mit den Jägern Tacheles geredet.


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