Energie aus dem Wald

Am 26.1.2014 strahlte der Bayerische Rundfunk eine ausgezeichnete Dokumentation über Energieholz aus:

Energie aus dem Wald – Die Grenzen der Nachhaltigkeit

Der Film zeigt erschreckende Bilder von mobilen Hackschnitzelhäxlern und Müllverbrennungsanlagen, die nun statt Müll Hackschnitzel verbrennen. Gruselig sind die Filmszenen aus 180 Jahre alten Spessarter Buchenwäldern, die durch die Bayerischen Staatsforsten zu Hackschnitzeln verarbeitet werden oder nach China verkauft werden.

Interessant auch der Spagat von Ulrich Mergner, Forstbetriebsleiter in Ebrach, zwischen Ökonomie und Ökologie (vergleiche hierzu Forstmann im Walde, Süddeutsche Zeitung vom 18.10.2012, und die Homepage des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald). Die privaten Selbstwerber in Ebrach und der Sägewerksbesitzer Josef Schwaiger reden sich um Kopf und Kragen. Und Philipp Franz zu Guttenberg, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW). gibt sich erst bedenkenschwer, um dann die üblichen Propagandaformeln von sich zu geben (vergleiche hierzu den Offenen Brief von László Maráz an Guttenberg aus dem Jahr 2011, der von zahlreichen Umweltverbänden mitunterzeichnet wurde).

Am Ende des Films kommt Altmeister Georg Sperber ausführlich zu Wort. Sperber: “Nadelhölzer zu nutzen bis zur letzten Nadel ist ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten.” Hoffentlich hat Henning Walter vom NP Eifel das gehört!

Hier der Link zu der im Film genannten Webseite von Michael und Pia Kunkel:
Der Spessart – Wald zwischen Naturschutz und Profit
Eine wahre Schatztruhe! Sagenhaft!

Der Film schließt mit den Worten: “Der Druck auf den Wald wird weiter wachsen. Und nicht nur wegen der steigenden Nachfrage nach Energieholz. Laut Statistik sind  in den letzten 10 Jahren in ganz Deutschland 2.500 km2 Waldfläche verschwunden.”