Ein monströser Umweltskandal spielt sich seit 14 Tagen in Bottrop ab: In einem winzigen Wäldchen wuchs jahrzehntelang unbemerkt ein schöner alter Buchenwald still und leise vor sich hin. Bis zu 200 (!) Jahre alte Buchen reckten majestätisch ihre Kronen in den Himmel. Zur Freude der Anwohner – darunter viele heutige Rentner, die mit dem Wald alt geworden sind.
Ein Förster wie Markus Herber von Wald-und-Holz-NRW, der den Wald im Auftrag des Besitzers Heinrich Becker verwaltet, erträgt so etwas nicht: Der Wald war “nicht gepflegt”. Seit 14 Tagen “pflegt” die Firma Baumgartner aus Sprockhövel den Wald:
Förster Herber beginnt mit der “Altersdurchmischung”Trotz massiver Bürgerproteste vor Ort geht das Fällen weiter. Alle Verantwortlichen in den städtischen Behörden segnen den Waldfrevel ab. Woanders erklärt man 200 Jahre alte Buchenwälder zum UNESCO-Weltnaturerbe, in Bottrop werden sie abgeholzt. Die Argumente, die von den Verantwortlichen bemüht werden, sind hanebüchen. Die Berichterstattung der WAZ treibt einem die Tränen in die Augen:
- Anwohner verärgert über Abholzungen in Bottrop
- Baumpatenschaften als möglicher Ausweg im Bottroper Fällungs-Streit
Ich war heute vor Ort und werde in den nächsten Tagen ausführlicher berichten.
Förster Herber “verjüngt” den Wald