Zitate aus dem Buch
Vorab möchte ich Ihnen einige Zitate aus dem Buch vorstellen, die mich sehr überrascht haben. So z. B. dieses hier:
“Gelänge es dem Naturschutz, in unseren Wäldern eine naturgemäße, natur-freundliche Wirtschaftsweise auf ganzer Fläche zusammen mit den Waldbesitzern und den Forstleuten durchzusetzen, dann würden die übergeordneten Ziele des Umweltschutzes ebenso wie die unmittelbaren Belange des Biotop- und Artenschutzes wirkungsvoller umgesetzt werden, als dies durch weitere, selbst großflächige Reservierungen möglich wäre.” ((Hervorhebungen von F.-J. A.))
Ich hätte sehr viel Geld darauf gewettet, dass dieses Zitat von Ulrich Mergner ist. Ist es aber nicht! Es ist von Georg Sperber aus dem Jahr 1989. Sein Aufsatz trägt den bezeichnenden Titel “Waldbau als Naturschutz” ((Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt)) Sperber ist heute einer der erbittertsten Gegner von Mergner.
“Über das Thema Nachhaltigkeit wurde in den letzten Jahren viel geschrieben und noch mehr davon gesprochen. […] Waldbesitzer und Förster sind überzeugt, nachhaltig zu wirtschaften. Allerdings ist nicht selten die verkürzte Nachhaltigkeitsformel zu hören:’Nachhaltig ist, wer nur soviel nutzt wie nachwächst.’ Im waldökologischen Sinn wäre das eine starke Einschränkung der Waldartenvielfalt. Wer nutzt, was nachwächst, lässt für die Artenvielfalt nichts übrig. Zumindest nicht für die Waldarten, die auf Holz als Lebensraum und Nahrung angewiesen sind.”
Das Zitat könnte vom Waldreferenten des BN, Ralf Straußberger, stammen. Es könnte aber genauso gut von Hubert Weiger sein, dem Vorsitzenden des BUND. Es stammt aber von Ulrich Mergner ((S. 108)) Auch das folgende Zitat stammt von ihm:
“Ich [..] bin begeistert von den letzten noch verbliebenen Urwäldern […]. Es erfüllt mich immer wieder mit Staunen und Demut, wie die Natur ohne menschliches Zutun Wälder gestaltet.” ((S. 11))
Und zum Schluss ein Quiz: Welches der folgenden beiden Zitate stammt von Peter Wohlleben, welches von Ulrich Mergner:
“Wie bereits beschrieben kann durch Ringeln und Hochköpfen stehendes Totholz erzeugt werden. […] Gerade in jüngeren Altersklassenwäldern lässt sich das ökologische Defizit dadurch verbessern.”
“Stehendes Totholz, so wünschenswert es wäre, ist für eine weitere Bewirtschaftung ein unkalkulierbares Risiko. In jüngster Vergangenheit hat es mehrere tödliche Unfälle gegeben. […] Aus dieser Erfahrung heraus kann man nur raten, frisch abgestorbene Bäume gleich abzusägen und erst dann dem Verfall preiszugeben.”
Die Auflösung des Quiz erfolgt am Schluss.
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