Meyer-Stork zur Wilddichte
Zum Glück gibt es im Tänntal nur wenig Rehwild, was der Anwesenheit des Luchses geschuldet ist. Deshalb sind die Wildschäden noch überschaubar. Immerhin kann er auch Naturverjüngung von Weißtanne vorzeigen – wohlgemerkt: Natur- nicht Kunstverjüngung und ganz ohne Zaun. Und die Weißtanne gilt als extrem verbissempfindlich.
Meyer-Stork betont, dass die angepassten Wildbestände für die Waldentwicklung wirklich wichtig ist. Man kann es ja überall lesen: Viel Wild und Mischwald funktioniert nicht. Das ist tatsächlich so wie mit zu viel Schnecken im Garten.
Es ist jetzt auch Rotwild im Tänntal, wie man an den Fährten gut erkennen kann. Meyer-Stork ist der Meinung, dass das Rotwild weiter reduziert werden muss – auch, wenn derzeit nur wenige Tiere vor Ort sind. In Hitzejahren wird ohnehin weniger geschossen und im Nationalpark gibt es Flächen, die gar nicht mehr bejagd werden können, weil man da einfach nicht mehr hinkommt. Der Bestand kann sich schnell wieder aufbauen und richtet dann Schaden an. Dem muss man vorbeugen. Meyer-Stork würde sagen, dass die Verbissschäden, die sichtbar sind, überwiegend auf das Rotwild zurückzuführen sind.
Für die gepflanzten Baumschulpflanzen aber sind die Rehe die größte Gefahr: denn Rehe sind wählerisch und gerade die seltenen Pflanzen schmecken ihnen immer besonders lecker. Das Rehwild selektiert. Deshalb pflanzt Lutz Böge hinter Zaun. Er selber bevorzugt aus den oben genannten Gründen Wuchshüllen.
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