Meyer-Stork zu Birkenreinbeständen
Birkenreinbestände im Stadtwald IlsenburgMeyer-Stork hatte diese Reinbestände erwartet, denn es standen viele Mutterbäume zwischen den jetzt abgestorbenen Fichten. Naturverjüngung ist immer auch eine Frage der Nähe und des Zufalls. Früher hat man die Mutterbäume sogar gezielt entnommen, um den massenhaften Aufwuchs von Birken zu vermeiden. Das macht er aber nicht. Denn wegen der gesetzlichen Wiederaufforstungspflicht steht er schon unter einem gewissen Druck. Da es wirtschaftlich untragbar ist, alle Steilhangflächen künstlich aufzuforsten, kommt die Birke gerade recht. Die Birke ist zwar zunächst dominant, aber Mischungsanteile von Lärche, Fichte, Weiden und auch Eichen sind bei ihm immer vorhanden. Das merkt er, wenn er solche Flächen durchpflegt. Er geht dann immer auf “Entdeckungsreise”. Denn je intensiver man sich mit so einer Fläche beschäftigt, desto mehr Mischung findet man häufig auch. Von weitem ist das nicht zu erkennen. Wirklich reine Birkenpartien können mit pilliertem (= mit Lehm ummanteltem) Saatgut von Tanne und Buche auch später noch in Mischungen überführt werden. Die Birke erzeugt zudem ein gutes Holz. Den Vorwurf der “Betulumanie” hat man vor 300 Jahren auch schon dem Forstmeister von Zanthier gemacht. Der stand damals vor ähnlichen Problemen wie wir jetzt. Deshalb sieht Meyer-Stork das mit der vielen Birke gelassen.
Nach oben
Zurück zur Einleitung
Nächste Seite: Meyer-Stork zu Schutzzäunen und Schutzhüllen