Kein Freund von Peter Wohlleben

Kurze Anmerkung

Früher hätte ich mit Förster Nebhuth überhaupt nicht gesprochen. Vielleicht hätte ich einen Zeitungsartikel über ihn gefunden. Und den hätte ich dann ausführlich analysiert und kommentiert. Mit Schaum vor dem Mund. Am Rande der Hysterie. So etwas ist natürlich Unsinn. Denn der Leser kann sich selbst eine Meinung bilden. Mit Hilfe des Interviews oben. Mit Hilfe der Fotos. Mit Hilfe der Artikel auf der nächsten Seite. Der Leser kann sich auch selbst vor Ort ein Bild machen. Oder selbst im Internet recherchieren.

Rückegasse und Buchenstangenholz

Nur eines möchte ich an dieser Stelle anmerken: Förster Nebhuth hat mich beeindruckt. Nicht, weil ich seine Bewirtschaftung gut finde. Aber ich bewundere seine Ehrlichkeit und seine Offenheit. Er beschreibt das, was er macht, genauso, wie ich das auch beschreiben würde. Über die Fakten gibt es überhaupt keinen Dissens. Er versucht auch erst gar nicht, seiner Endnutzung irgendein grünen Deckmäntelchen umzuhängen. Er hat kein schlechtes Gewissen, das er zu kaschieren versucht. Er verzichtet auf Phrasen. Naturschutz spielt für ihn einfach keine Rolle. Und er steht dazu. Er leitet einen Wirtschaftswald. Er muss schwarze Zahlen schreiben und er tut genau das. Peter Wohlleben ist nicht sein Freund. Punkt. Mehr sagt er dazu nicht. Warum auch? Er muss sich nicht rechtfertigen. Wofür auch? Kein Bundeswaldgesetz schreibt ihm vor, dass er Biotopbäume stehen lassen muss. Kein Umweltamt mischt sich ein und diktiert ihm die Menge an Totholz. Das könnten bestenfalls die Forstgenossen der Reihebürgerschaft. Die tun es nicht. So ist er ganz selbstbewusst, ganz selbstsicher und ganz gelassen. Das hat mich beeindruckt.

Rückegasse und Buchenstangenholz, dazwischen Stubben gefällter Überhälter

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