Naturnahe Waldwirtschaft in der Oberförsterei Reiersdorf

Zahlen zur LObf Reiersdorf

Die LObf verfügt über 21.832 ha Holzboden und 3.260 ha Wasser, Moore und Wiesen. Der Name “Landeswald-Oberförsterei” sagt es schon: es handelt sich nicht um Privat-, sondern um Landeswald. Charakteristisch sind u. a. ein sehr bewegtes Relief, sehr gute Standorte und ein sehr hoher Anteil an sehr starken Buchen über 80 cm BHD, der sich durchaus messen kann mit in so manchem Nationalpark.

  • 74 % Flächenanteil Nadelholz (Oberstand)
    • 66 % Kiefer, Durchschnittsalter 77 Jahre, Duchschnittsvorrat 270 Efm/ha
    • 8% sonstige Nadelbaumarten (Fichte, Lärche, Douglasie)
  • 26 % Laubholz
    • 8 % Buche, Durchschnittsalter 121 Jahre, Durchschnittsvorrat 427 Efm/ha, Über alle Schichten hat die Buche schon einen Anteil von 23 %, d. h. sie ist die Verjüngungsbaumart.
    • 6 % Eiche, Durchschnittsalter 95 Jahre, Durchschnittsvorrat 230 Efm/ha
    • 12 % sonstige Laubbaumarten (Erle, Birke, Hainbuche, Esche)
  • Zuwachs (Durchschnitt aller Baumarten): 7,1 Efm/ha, insg. 155.700 Efm
  • Nutzung: ca. 4,5 Efm,, insg. 90.000 Efm, davon 3.300 Efm Brennholz
  • Vorrat: 289 Efm (= 342 Vfm)/ha
  • Größe der einzelnen Reviere: rd. 1.500 ha

Die LObf hat eine hohe Dichte von Schutzgebieten.

  • 6.260 ha in verschiedenen FFH-Gebieten,
  • rd. 15.000 ha im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (BRSC),  davon 5. 500 ha Naturschutzgebiete (Schutzzone 2) und 1.500 ha Totalreservate (Schutzzone 1),
  • 2.300 ha Stilllegung, davon 1.500 ha Kernzone (Schutzzone 1)  des BRSC seit 1990 (Inkrafttreten der Schutzgebietsverordnung am 3.10.1990.1siehe Nationalparkprogramm der DDR) 800 ha wurden aus eigenem Antrieb aus der Nutzung genommen – in Abstimmung mit der Forsteinrichtung und der Betriebsleitung. Die Gründe für die Stilllegung waren: wertvolle Waldstrukturen, viele Habitatbäume, Erlen-Moor- und Bruchwälder, technisch zu schwierig, große Bodenschäden möglich, auch in Vergangenheit nicht genutzt. Die Folge: Die Oberförsterei liegt über der 10 %-Marke des FSC. Schon seit 2001 sind große Teile FSC-zertifiziert, was ein relativ langer Zeitraum ist.
  • Mit dem Faulen Ort liegt ein Wald innerhalb der Oberförsterei, der in Deutschland unter Naturschützern Kultstatus genießt.

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