Einleitung
Die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) hat das BioWild-Projekt durchgeführt:
“Während der Projektlaufzeit von 2015 bis 2021 wurde untersucht, welche Auswirkungen unterschiedlich hohe Schalenwildbestände auf die krautige und holzige bodennahe Vegetation (floristische Biodiversität) auf unterschiedlichen Standorten haben. […] Das Vorhaben wurde im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.”
Zu dem Projekt gibt es nicht nur eine sehr aufwendig und professionell gestaltete Webseite. Zusätzlich gibt es 20 Wald-Wild-Beispielreviere verteilt über ganz Deutschland, die ausdrücklich für Waldbesuche vorgesehen sind. Und das funktioniert tatsächlich! Ich hatte ganz kurz entschlossen das Revier ausgesucht, das meinem Heimatort am nächsten liegt: den Forstbetrieb Fürstenberg-Brabecke. Keine Woche nach meinem Anruf traf ich mich mit Lucas von Fürstenberg – und seinen beiden Hunden – und er fuhr mich gut eine Stunde kreuz und quer durch das Revier Brabecke.
Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:
- Sechs verschiedene Nadelholzarten
- Eichen und Dauerwald
- Wuchshüllen und Grundsatzdiskussionen
- Der Weihnachtsbaumfritz
- Wiederbewaldung nach Kyrill
- Rückegassen
- Geld
- Käferbekämpfung
- Jagd
- Weißtannen
- Buchen, Esskastanien und Roteichen
- Probleme und Schluss
Sechs verschiedene Nadelholzarten
Wir halten an einer Ecke, die von Fürstenberg seinen Besuchern gerne zeigt. Auf einer Kyrill-Fläche wachsen sechs verschiedene Nadelbäume: Fichte, Weißtanne, Küstentanne, Lärche, Douglasie und Tuja. Es gibt keinen Verbiss- oder Fegeschutz: die Fläche ist nicht gezäunt und es gibt auch keinen Einzelschutz durch Wuchshüllen oder Baumschutzgitter. Außerdem wachsen hier Eiche, Ahorn, Buche und Vogelbeeren. Nur in einem Teil wurden die Douglasien gepflanzt, der Rest ist natürlich verjüngt. Auch Tuja ist natürlich verjüngt, weil hier 4 oder 5 alte Tuja stehen. Nichts besonderes, denn überall im Revier stehen ein paar alte Tuja. Ebenso wie alte Douglasien oder Weißtannen. Alles, was hier vor Kyrill unter Schirm stand, ist Naturverjüngung.
Ein Hinweis zu den Fotos: Ein Forstrevier ist kein Botanischer Garten. Schilder mit Artnamen fehlen im Forst. Und in diesem Fall muss ich sagen: Leider! Gerne hätte ich auch selbst die Fotos oben mit Artnamen beschriftet. Aber da muss ich passen! Bei den Laubbäumen ist das nicht so schlimm: die kann man als Laie zur Not auch noch in größerer Entfernung auseinanderhalten. Buche und Ahorn sind auf den Fotos ja auch leicht zu erkennen. Bei sechs verschiedenen Nadelbäumen aber muss ich selbst leider passen. Für gewöhnlich reicht ja auch die Kenntnis von Fichte und Douglasie im deutschen Forst. Wenn die Nadelbäume direkt am Wegesrand gestanden hätten, hätte ich mir noch die Nadeln genauer anschauen können: Fichte und Tanne – es gibt da so Merksätze. Und Douglasiennadeln riechen leicht nach Orange, wenn man sie mit den Fingern zerreibt. Auch Tuja und Lärche kann man erkennen. Aber ansonsten? Und es war ja keine Zeit für umfangreiche Untersuchungen. Eine 1-stündige Exkursion durch ein Forstrevier ist keine botanische Bestimmungsübung! Bitte erwarten Sie also nicht von mir, dass ich die Fotos fachmännisch beschrifte! Und die Tujas werden Sie bestimmt auch ohne meine Hilfe erkennen! Sollten Sie noch mehr erkennen, schreiben Sie es bitte in den Kommentar! Danke für Ihre Hilfe! Herr von Fürstenberg hat mir die Nadelbäume übrigens schon gezeigt, aber mit einmal kurz gezeigt ist es leider auch nicht getan. “Da drüber steht eine alte Douglasie und da hinten ist eine alte Tanne!”Fotos in HD
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