Der Wald-Wild-Konflikt

Eichen – der Rucola im Salat

Dörmbach:

Man muss erst mal wissen, was man für ein Ziel hat und als zukunftsorientierter Waldbesitzer muss man natürlich schauen, welche Baumarten überhaupt den aktuellen Klimawandel am besten überdauern und da hat Prof. Schölch vor über einem Jahr für Wipperfürth ein Modell errechnen lassen, wo ganz klar Arten wie Eiche, Feldahorn, Vogelkirsche als die Baumarten dargestellt, die am ehesten den Klimawandel vertragen. Und wenn man dann raus in den Wald geht und sich die jetzigen Kahlflächen anschaut, da findet man kaum kleine Eichen – evtl. mal in Randlagen, an Wegen, wo sie dann nicht so aufgefressen werden. Und wenn man in die alten Bestände reinschaut – egal, ob sie gut oder schlecht durchforstet sind -, findet man zwischen Alter 80 und Alter 0 keine Eichen. Und das ist dieser Entmischungseffekt.

Schulte-Loh:

Und die Eichen sind das, was die Rehe z. B. ziemlich lecker finden, nicht wahr?

Dörmbach:

Genau! Die Eichen sind quasi der Rucola im Salat. Die fressen die als erstes auf und das ist die wichtigste Baumart für uns im Waldökosystem.

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