Der Poledník (Mittagsberg)

Informationsschild zum Borkenkäfer

Gleich neben dem Schild über Kyrill steht eines über den Borkenkäfer:

Es ist auf dem letzten wissenschaftlichen Stand der Forschung. Prof. Jörg Müller, Leiter der wissenschaftlichen Abteilung und Vize-Chef des NLP Bayerwald hätte es nicht besser schreiben können:1siehe z. B. Wenn der Borkenkäfer geht, kommt der Gartenrotschwanz


Sturm, Orkan und Gewittersturm
sind nichts besonderes:

Allein im Zeitraum von 30 Jahren (1977-2007) kommt der Orkan im Böhmerwald mehr als 20 Mal vor.

In den letzten Jahrhunderten sind im Böhmerwald wiederholt starke Stürme aufgetreten, die die Wälder auf großen Flächen zerstört haben.

Nach dem Sturm

Entwurzelte, abgebrochene oder auf andere Weise beschädigte und geschwächte Bäume ziehen einige Arten von Insekten an, die sich im Bast unter der Borke oder im Holz entwickeln.

Am weitesten verbreitet ist ein kleiner Käfer, der Fichtenborkenkäfer. Er kommt natürlicherweise überall vor, wo Fichten wachsen.

Unter geeigneten Bedingungen (genug zu fressen, warmes und trockenes Wetter) können Borkenkäfer sich schnell vermehren, zu gesunden Bäumen fliegen und andere Teile des Waldes absterben lassen.

Bergfichtenwälder

kommen natürlich in Höhenlagen über 1.100 – 1.200 m vor.

Sie sind an den Wind und Borkenkäfer angepasst. Ihre Entwicklung erfolgt seit Jahrtausenden gemeinsam.

Probleme können auftreten, wenn man das natürliche Gleichgewicht des Waldes gestört hat – zum Beispiel durch den Anbau nicht heimischer Fichtenmonokulturen in tieferen Lagen oder durch eine andere ungeeignete Bewirtschaftung.

Wechselnde Form des Bergwaldes

Wiederholte Störungen des Waldes durch Wind, Schnee oder Vermehrung einiger Insektenarten sind ein natürlicher Bestandteil der Entwicklung von Bergfichten.

Auf diese Weise wird der Wald erneuert.

Von Zeit zu Zeit sterben die alten Bäume ab und der Wald erneuert sich auch auf großen Flächen.

Die Sicherstellung des ungestörten Ablaufs von Naturereignissen ist das Ziel des Schutzes durch den Nationalpark.

Wie wächst ein neuer Wald?

Die Verjüngung ist nicht gleichmäßig auf der gesamten Fläche – sie hat eine unregelmäßige, clusterartige Struktur. → Dadurch entsteht ein vielfältiger, strukturierter und damit stabilerer Wald.

Wo ist der allerbeste Ort für junge Bäume?

An erhöhten und geschützten Standorten:

  • auf faulendem Holz
  • um die liegenden und stehenden toten Stämme

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