Großkahlschlag am Neubruck

Schluss

Nicht überall in Deutschland genießen Privatwälder einen derartigen Rundum-Sorglos-Schutz wie an den Grenzen des Nationalparks. Liegt der Wald an einer Autobahn, ist das Privateigentum plötzlich keine heilige Kuh mehr und Gemeinwohl geht vor Eigennutz:

Bei der Rückfahrt aus dem Bayerischen Wald bin ich zwischen Biebelried und Aschaffenburg an einer gigantischen Baustelle vorbeigekommen: Die A3 wird dort für 1,3 Milliarden € auf sechs Spuren erweitert. ((siehe Faltblatt zum sechsspurigen Ausbau der A3 Aschaffenburg – Würzburg – Biebelried)) Die Größe der insgesamt 94 km langen Baustelle ist atemberaubend. Quer über Täler werden neue Brücken gebaut und die alten abgebrochen. Ein Tunnel ist in Bau. Zahllose neue Über- und Unterführungen entstehen. Autobahnauffahrten werden erweitert. Ganze Berge werden abgetragen und neue aufgeschüttet. Eine komplette Landschaft wird am Reißbrett neu entworfen.

Nähme die Autobahndirektion Nordbayern genauso viel Rücksicht auf Privatwälder wie die Nationalparkverwaltung, die A3 wäre nicht nur nicht ausgebaut worden. Es gäbe sie nicht einmal.

Weiterführender Link: Die Verdopplung der Borkenkäferschutzzone 1997

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