Wanderung zur Passierstelle von Welyka Uholka

Schluss

Es macht keinen Sinn, die Landwirtschaft in der Ukraine insgesamt zu idealisieren: 2016 gab es dort 1 Kuh pro 20 Einwohner. ((2,2 Mio. Kühe, 42.854.106 Einwohner; siehe Ukraine – Wikipedia und Ukraine – Sorge um Fleischwirtschaft)) In Deutschland war das Verhältnis ganz genauso hoch. ((4,2 Mio. Kühe, 82.175.684 Einwohner; siehe Deutschland – Wikipedia und Moderater Rückgang der Rinderbestände)) Aber wenigstens in der Nachbarschaft des Urwalds von Uholka ist die Welt noch in Ordnung. Wie selbstverständlich wird dort ökologisch produziert. Die Bio-Produkte werden im eigenen Garten angebaut und nicht bei Aldi gekauft.

Vergleichbares gibt es bei keinem Nationalpark oder Biosphärenreservat in Deutschland. 2016 kamen meine Frau und ich z. B. auf die verrückte Idee, vom Dorf Kammerforst zu Fuß zum UNESCO-Weltnaturerbe Hainich zu wandern. Gleich am Dorfausgang kamen wir an einem entsetzlichen Viehstall vorbei:

Der ganze Hainich ist umzingelt und eingezäunt von riesigen Agrarwüsten, die sich bis an die äußerste Grenze des Parks vorschieben:

Die Wanderparkplätze liegen nicht umsonst alle direkt am Rand des Parks. Keinem Besucher wird zugemutet, zunächst einen Kilometer durch ein Weizen- oder Maisfeld zu wandern. Er könnte sich erbrechen.

Ich habe in diesem Jahr meinen Gemüsegarten deutlich erweitert und mehrere Obstbäume gepflanzt. Ich will nicht mehr nach Aldi.

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