Werbung für die Tourismusindustrie

Marco d’Eramo deckt den verborgenen Sinn von Selfies auf

D’Eramo stellt klar:

“Mit jeder Bewertung im Netz arbeiten wir der Tourismus-Industrie in die Hände. […] denn jedes Selfie wirbt bei denen daheim: Da müsst ihr hin!” ((“Die Welt im Selfie” – Wie der Tourismus die Städte zerstört))

Selbst das trifft auf mich zu, auch wenn ich keine Selfies in einer Whatsapp-Gruppe und auch nicht auf Facebook veröffentlicht und auch keine Bewertungen bei Tripadvisor geschrieben habe. Aber ich habe meine Artikel über Uholka insgeheim immer auch als Werbung verstanden: “Fahrt da hin! Guckt Euch das an!”

Und diese Werbung ist natürlich völlig verrückt. Denn wenn ich Erfolg hätte und 10.000nde sagen würden: “Das klingt super! Nix wie hin!”, ((ebd.)) dann würde das das Paradies zerstören. Dann würde die Milchsteinhöhle zu einem ähnlichen Rummelplatz wie der Brocken im Nationalpark Harz oder der Königssee im Nationalpark Berchtesgaden.

Meine Rolle ist völlig widersprüchlich und paradox: Auf der einen Seite wünsche ich mir viele Leser, auf der anderen Seite kann ich gar nicht wollen, dass sie meine Artikel über Uholka ernst nehmen und auch dorthin fahren.

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