Die Stromschnellen von Welyka Uholka

Schluss – Dystopie ((zum Begriff der Dystopie siehe Wikipedia)) Deutschland

Noch etwas anderes an den Stromschnellen hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen: die Einsamkeit. Hier war weit und breit kein Mensch. Ich fürchte, in Deutschland wäre alles ganz anders.

Läge das Dort Welyka Uholka in Deutschland, würde man dort sofort ein Fremdenverkehrsbüro einrichten und eine Touristen-Information im Rathaus. Und man würde einen Tourismusverein gründen. ((siehe z. B. den Weserbergland Tourismus e. V.)) Man würde eine PR-Firma engagieren und diese würde sich als erstes einen tollen Namen für den Wald mit seinen Stromschnellen ausdenken; z. B. Zauberwald. ((Den “Zauberwald” bei Berchtesgaden halte ich auch in Naturschutzkreisen für völlig überschätzt. Und ich versuche mich diplomatisch auszudrücken und meine gute Erziehung nicht zu vergessen.)) Und dann würde man Fördergelder beantragen beim Land, beim Bund und bei der EU. ((siehe Fördergelder für Naturschutz und Umwelt)) Und mit dem Geld würde man diese Stromschnellen touristisch erschließen. Man würde kreuz und quer breite und geschotterte Wanderwege anlegen. Und Bänke. Und Schutzhütten. Und Grillplätze. Und Brücken über den Fluss. Man würde Stufen in die Felsen hauen und Treppen betonieren und große Aussichtsplattformen am besten mit gläsernen Boden bauen, damit alle einen Blick auf die Stromschnellen werfen können. Und Zufahrtsstraßen würde man bauen und in unmittelbarer Nähe einen großen Wanderparkplatz oder zwei. Und vielleicht auch ein Café. Und ein Restaurant. Und ein Hotel.

In Uholka gibt es das alles nicht. Und das ist gut so!

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