Über die ökonomische Dummheit von Biologie-Professoren – Teil 1

Nicht nur die Aussage von Prof. Steidle, dass das Insektensterben im Wald “wahrscheinlich nicht ganz so groß” ist, ist hanebüchen, auch seine Behauptungen zu den wirtschaftlichen Ursachen des Insektensterbens sind haarsträubend: Zwar sei die konventionelle Landwirtschaft “sehr wahrscheinlich” am Insektensterben schuld. Aber die Landwirte dürften nicht “an den Pranger” gestellt werden:

“Wenn wir alle gerne billige Lebensmittel kaufen wollen, dann muss der Landwirt die billig produzieren. Und […] das geht eben nicht nachhaltig. Ich denke, wir müssen einfach viel mehr Geld für unsere Produkte ausgeben.”

Und weil wir das nicht tun, sind wir es und nicht die armen Landwirte, die schuld sind am Insektensterben.

Das ist eine beliebte Argumentationsfigur der neoliberalen Propaganda: Der Täter wird zum Opfer. Die Landwirte werden von den geizigen Verbrauchern förmlich dazu gezwungen, die Insekten auszurotten. Und wenn es nicht der Verbraucher und seine Schnäppchenjagd ist, dann ist es die EU oder die Globalisierung, die den Landwirt zum Insektenmord nötigen.

Ähnlich originelle Erklärungen lassen sich nicht nur Professoren für Biologie einfallen, sondern auch Professoren für Forstwissenschaft: Die Forstwirte würden ja liebend gerne ökologisch produzieren, aber die Holzindustrie verlangt billiges Bauholz und die Verbraucher wollen billiges Brennholz!

Lesen Sie hier den ersten Teil meines Artikels: Über die ökonomische Dummheit von Biologie-Professoren.