Antwort von Herrn Klinger vom 25. August 2015

Herr Klinger antwortet am 25. August 2015. Wieder muss ich mich hinsetzen. Wieder muss ich ganz tief durchatmen:

Mir verschlägt es buchstäblich den Atem. Klinger begründet die Rechnung über 200 € vom 19. November 2014 mit dem “Aufwand[es] des bis dahin geführten Schriftverkehrs mit der KSR / der Stadtverwaltung Recklinghausen”. Der Schriftverkehr bestand aus drei Briefen:

1. der Antwort von Herrn Klinger vom 23. September 2014,
2. dem Zwischenbescheid von Herrn Niermann vom 8. Oktober 2014 und
3. dem endgültigen Bescheid von Herrn Niermann vom 15. Oktober 2014.

Die Briefe 1 und 2 umfassen je nur eine halbe DIN-A4-Seite. Alle drei Briefe zusammen enthalten neben vielen unverbindlichen Gemeinplätzen eine einzige Zahl, die Herr Klinger oder Herr Niermann haben recherchieren müssen: 2013 wurden 108 Fm eingeschlagen (Punkt 7 des endgültigen Bescheids von Herr Niermann am 15. Oktober 2014).

Die zweite Rechnung über 20 € vom 27. Januar 2015 war mitnichten ein korrigierter Gebührenbescheid, sondern fällt an “für den Schriftwechsel und den damit verbundenen Arbeitsaufwand nach dem 19.11.2014”. Der angebliche Schriftwechsel bestand zwar nur aus einem einzigen Brief: der Antwort von Herrn Niermann am 22. Januar 2015. Dieser Brief aber ist gespickt mit Informationen, die mir in den bisherigen Briefen vorenthalten wurden: Er enthält zwei Namen (Middelmann, Kleideiter) und acht Zahlen (227 Fm, 2700 €, 13B, 1,16 ha usw.), die die Herren Klinger und Niermann mit einigem Aufwand heraussuchen mussten. Überhaupt ist dieser eine Brief ist mit zwei ganzen DIN-A4-Seiten fast so lang wie alle drei vorangegangenen Briefe zusammen. Und trotz des wesentlich höheren Aufwands fallen nur 20 € und damit nur ein Zehntel der Gebühren an.

Es sind solche Widersprüche, die mich an der Recklinghäuser Verwaltungsbürokratie verzweifeln lassen.

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