Märzenbecher plattgemacht

Exkurs: Das Desinteresse der BUND-Kreisgruppe Hameln-Pyrmont am Waldschutz

Warum diese Überschrift? Desinteresse am Waldschutz? Das Engagement von Ralf Hermes erscheint doch vorbildlich! Telefonate, Einschalten er Unteren Naturschutzbehörde, Brief an die Stadtverwaltung, Sitzung des Umweltausschusses. Skeptisch macht allerdings, dass der scheinbar so rührige Hermes gar nichts macht, außer vier Fragen zu stellen. ((siehe Brief von Hermes vom 11.1.2018))  Forderungen werden nicht erhoben. Eine Protestaktion wird erst gar nicht veranstaltet. Von wem auch? Von anderen BUND-Mitgliedern und ihrem Engagement erfahren wir nichts. Hermes wörtlich :

“Hier kommt es nicht darauf an, dass markige Sätze in den Medien stehen, sondern viel mehr dass die Stadt ihre Lehren aus dem Geschehen zieht, damit es nicht noch einmal so passiert.” ((Verlaufsbericht Umweltausschussitzung 30.01.2018, Rechtschreibfehler im Original))

Wie diese Lehren aussehen könnten, wird nicht gesagt. Wie wäre es mit der Verdopplung der Stellen für Stadtförster oder mit der Einstellung eigener städtischer Waldarbeiter? Oder mit der Einrichtung einer Schutzzone für den Märzenbecher, in der fortan kein Holz mehr geerntet wird?

Nicht nur aufgrund dieser seltsamen Zahnlosigkeit der Kreisgruppe spreche ich von einem Desinteresse am Waldschutz, sondern auch, weil ich dieses Desinteresse schon vier Jahre früher persönlich erlebt habe. Im Frühjahr 2014 hatte ich vergeblich versucht, Kontakt zu Hermes aufzunehmen. Auch damals ging es um “erhebliche Bodenschäden”. ((siehe Brief von Hermes vom 11.1.2018)) Auch damals ging es um ein Naturschutzgebiet. ((siehe Rückegassen im Wettergrund)) Der einzige Unterschied: Es waren nicht Märzenbecher “plattgemacht” worden, sondern Buchen. Und die gehören leider nicht zu den geschützten Arten. Vielleicht war das der Grund, warum Hermes nicht “absolut betroffen” ((siehe Baumfällarbeiten und Bodenschäden im NSG Schweineberg, 13.1.2018)) und damals nicht einmal ein Telefonat mit ihm möglich war. ((siehe Nachspiel mit BUND)) Geschweige denn ein Ortstermin oder ein Brief an die Stadtverwaltung  oder sogar eine Sitzung des Umweltausschusses.

An meinen damaligen Feststellungen zur Kreisgruppe hat sich nichts geändert. Damals wie heute kümmert sich die Kreisgruppe nicht um den Wald: Eine Arbeitsgruppe zum Wald gibt es nicht:

Und die Webseite zum Wald auf der offiziellen Homepage ist leer:

Auf dieser Webseite findet sich folgender Hinweis:

Klickt man den Link an, stellt man folgendes fest:

  1. Bisher hat keine “Aktion” zum Wald stattgefunden.
  2. Die einzige “Meldung” zum Wald liegt 2019, zum Zeitpunkt dieses Artikels, neun Jahre zurück und betrifft weder Hameln, noch Bad Pyrmont sondern Bad Münder. Bad Münder ist von Hameln 21, von Bad Pyrmont 44 km entfernt.

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