Gruselige Zahlen aus der Holzrohstoffbilanz

1. Aufkommen des Rohholzes

Die wichtigste Tabelle der Studie steht auf Seite 15. Sie zeigt die Holzrohstoffbilanz: auf der linken Seite stehen die Zahlen für das Aufkommen und auf der rechten Seite die für die Verwendung von Holz. Mit “Aufkommen” meint Mantau “die tatsächlich am Markt verfügbare Rohstoffmenge”. ((Holzrohstoffbilanz, S. 12)) Wirtschaftswissenschaftler würden von Angebot sprechen.

Die Holzrohstoffe scheidet Mantau in das 2 Gruppen:

  1. das Waldholz und
  2. die sonstigen Holzrohstoffe.

1. A. Aufkommen – Waldholz

Das Waldholz ist frisch eingeschlagen worden. Mantau teilt es in drei Gruppen ein:

  1. Das Sägestammholz. Förster sprechen auch von Rundholz und meinen damit die Holzstämme, die in Sägewerken zu Brettern oder Balken zugeschnitten werden.
  2. Das sonstige Derbholz. Mit Derbholz wird alles Holz bezeichnet, dessen Durchmesser dicker als sieben cm ist. Das sonstige Derbholz ist bei Mantau dasjenige dicke Holz, welches sich nicht zum Zuschneiden im Sägewerk eignet; z. B. das Holz von Kronen oder Ästen, das mindestens 7 cm dick ist. Dazu zählen aber auch krumm- und schief gewachsene Biotopbäume mit Faulstellen oder Spechthöhlen.
  3. Das Waldrestholz. Mantau versteht darunter Holz, das kein Derbholz ist. Es hat also einen Durchmesser kleiner als 7 cm. Darunter fällt beispielsweise das Reisig. Mantau weist selbst darauf hin, dass die Grenze zwischen Waldrestholz und Derbholz “nicht ganz trennscharf” ((Holzrohstoffbilanz, S. 17)) ist. So kann ein dicker Stamm mit einer großen Faulhöhle wahlweise zum sonstigen Derbholz, aber auch zum Waldrestholz gezählt werden. Denn auch Derbholz, das früher aus Qualitätsgründen nicht genutzt wurde, zählt zum Waldrestholz.

2010 fielen 81,8 Mio. Fm Waldholz an. 1987 waren es nur rund 30 Millionen. In weniger als 25 Jahren hat sich die frisch eingeschlagene Holzmenge also fast verdreifacht.

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