Massive Schälschäden im Wiegental

Tomaten auf den Augen

Ich habe im August 2016 das Wiegental zweimal besucht. Mein ersten Besuch war nur sehr kurz: Kaum hatte ich mein Stativ aufgebaut und die ersten Fotos gemacht, musste ich auch schon überstürzt flüchten, weil es wie aus Eimern zu regnen anfing. Obwohl ich pitschnass wurde, freute ich mich über die schönen Fotos von den Buchengiganten. Mir war nichts aufgefallen. Ich hatte Tomaten auf den Augen; die Schälschäden an den jungen Bäumen habe ich bei meinem ersten Besuch nicht gesehen. Zu fasziniert war ich von den meterdicken Buchenmatronen, die dort in einer Häufigkeit stehen, wie man es weder aus dem NLP Hainich noch aus dem NLP Kellerwald kennt. Auch die Naturwaldreservate Brunnstube, Waldhaus oder Kleinengelein im Steigerwald können da nicht mithalten. Ich war so fasziniert, dass ich die Schälschäden an den jungen Bäumen einfach nicht gesehen haben. Vielleicht sind auch die vielen VIPs aus Politik und Naturschutz, die das Wiegental besuchen, mit Blindheit geschlagen. Vielleicht sehen einige auch ganz bewusst weg.

Das Foto oben entstand beim ersten Besuch: Eine geschälte dünne Buche ragt links in das Bild hinein und ist eigentlich unübersehbar. Auch hinter dem liegenden Baumstamm sind zahlreiche geschälte dünne Buchen erkennbar. Skeptiker mögen sich hier das gleiche Foto in einer ultrahohen Auflösung von 3.600 x 2.400 Pixeln anschauen. Einige geschälte Buchen sind mit roten Pfeilen markiert.

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