Rehsol bei Kleve

Totholzkäfer

Im Jahr 2002 hat Frank Köhler, einer der führenden Käferspezialisten Deutschlands, die Totholzkäfer (Fachbegriff Xylobionten) des Naturschutzgebiets Geldenberg untersucht. Seine Entdeckungen hat er veröffentlicht: Neue Untersuchungen zur Totholzkäferfauna (Coleoptera) des Waldnaturschutzgebietes Geldenberg bei Kleve. – Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Rheinischer Koleopterologen (Bonn) 12, Seiten 71-111. Ich stelle Ihnen die wichtigsten Ergebnisse vor:

In der Naturwaldzelle Rehsol wurden insgesamt 213 Käferarten gefunden. Davon sind 130 xylobionte Käferarten gefunden (Untersuchungen, S. 84 f.). 46 davon zählen zu den seltenen Arten. 27 gehören zu den gefährdeten Arten auf der Roten Liste (Untersuchungen, S. 90). Zum Vergleich: In einem sehr totholzarmen Wirtschaftswald in der Nähe fanden sich nur 18 Arten, die auf der Roten Liste stehen.

Von den seltenen und gefährdeten  Arten ragen folgende heraus:

Der stark gefährdete Schwarzkäfer Corticeus fasciatus lebt im oder am Holz rindenloser toter Eichenstämme. 10 Exemplare wurden in Rehsol entdeckt.

Corticeus-fasciatus-HundestedSchwarzkäfer Corticeus fasciatus, 3-3,5 mm, Quelle: Danmarks Fugle og Natur

 

Vom seltenen Soldatenkäfer Malthinus frontalis wurden 2 Exemplare aufgespürt. Er lebt im morschen Holz rindenloser, stehender toter Eichen.

Malthinus_frontalis
Soldatenkäfer Malthinus frontalis, 3-3,5 mm, Quelle: Geir’s Macro Gallery

 

Der Schnellkäfer Ampedus nigerrimus lebt ausschließlich in rotfaulem Eichenholz. Nur ein einziges Exemplar wurde gefunden. Er gilt als gefährdet.

AmpedusAmpedus nigerrimus, 10 mm, Foto von F. Bahr

 

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