Der Urwald vor den Toren der Stadt Porta Westfalica

Anfahrt und Wanderweg

Ob Sie den Wolfsschluchtweg lieber in der Woche oder am Wochenende aufsuchen, hängt davon ab: in der Woche ist es für gewöhnlich sehr einsam am Wittekindsberg und vermutlich haben Sie den Weg ganz für sich alleine. Am Wochenende ist schon mehr los; Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Wittekindsburg und Wilder Schmied sind im Sommer beliebte Ausflugsziele und die Parkplätze am Kaiser-Wilhelm-Denkmal sind gut gefüllt.
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Wenn Sie mit dem Auto anreisen, dann bieten sich die großen Parkplätze Kaiserhof oder Willem unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an. Reisen Sie mit dem Zug an, dann überqueren Sie zunächst die Weserbrücke.

Da der Wolfsschluchtweg direkt am Kaiser-Willhelm-Denkmal beginnt, müssen Sie zunächst zum Denkmal emporsteigen. Es gibt zahlreiche Schleichwege und Abkürzungen den Berg hinauf, die nicht markiert und auch nicht ausgeschildert sind. Ein bei einigen Einheimischen bekannter Weg ist der Zick-Zack-Weg, der am Königsweg am Parkplatz Kaiserhof beginnt. Ich rate dringend von diesem Weg ab: alle 10 Meter liegt ein umgestürzter Baum über dem Weg, über den Sie hinweg klettern müssen. Außerdem ist er sehr steil und v. a. im Herbst ist der Boden rutschig. Und zu allem Unglück kommt noch die Steinschlaggefahr unterhalb des Denkmals hinzu. Deshalb empfehle ich als bequemen und gemächlichen Weg den Berg hoch den Wittekindsweg.

Dazu gehen Sie zunächst an der Ruine des ehemaligen Hotels Kaiserhof vorbei.

Hinter dem Hotel mit der wechselvollen Geschichte biegen Sie links in die Straße Unter den Tannen ein. Die Freilichtbühne lassen Sie links liegen und halten sich geradeaus. Schon dieser Weg führt durch sehr schöne vorrats- und totholzreiche Bestände:

Bleiben Sie geradeaus und überqueren Sie später die Kaiserstraße. Dann kommen Sie auf den Petersenweg, der am Parkplatz oben am Denkmal mündet. Der Wolfsschluchtweg beginnt am Ende der Ringterasse auf der Südseite des Denkmals. Das folgende Schild heißt Sie herzlich willkommen:

Noch nie ist jemand auf dem Wolfsschluchtweg von einem Baum oder Felsen erschlagen worden. Warum dieses Schild trotzdem aufgestellt wurde, diskutiere ich in dem Artikel, den ich in Kürze veröffentlichen werde: Der FSC und die Verkehrssicherung am Wolfsschluchtweg.

Ansonsten gibt keine Hinweisschilder für den Wolfsschluchtweg und er ist auch nicht markiert. Da es aber immer geradeaus geht und der Weg bis zur Wolfsschluchthöhle schön breit ist, kann man sich nicht verlaufen. Er wäre auch bequem zu gehen – wären da nicht dauernd die umgestürzten Bäume, die über dem Weg liegen. So ist der Weg für Familien mit Kinderwagen nicht geeignet. Die quer liegenden Bäume haben aber auch ihre Vorteile: auch für Mountainbiker ist der Weg nicht sonderlich geeignet.

Erst nach der Wolfsschluchthöhle wird der Weg deutlich schmaler.

Der Weg hat allerdings mit Wölfen überhaupt nichts zu tun; sein Name erklärt sich wie folgt:

“Wolfsschlucht ist eine volkstümliche Bezeichnung für verlassene Steinbrüche mit einer Höhle.”1Verein für Naturschutz und Heimatpflege Porta e. V. (Hg.), Wandern, Radeln, Erkunden – Porta Westfalica, Porta Westfalica 1999, S. 58

Eine solche Höhle, die Wolfsschluchthöhle, liegt in der Mitte des Wegs. In der Höhle wurde Porta-Sandstein abgebaut und dann auf Schienen über den heutigen Wolfsschluchtweg zum Denkmal  gefahren.

Die als Steinbruch genutzte Höhle hat zwei Öffnungen:

Ein Stück weiter liegt die Felswand mit dem Namen Leonhardis Ruh.

Dies ist eine ehemalige Gedenkstätte für Rudolf Leonhardi aus dem Jahr 1912.

Links darunter befindet sich ein Steinbild – vermutlich aus dem 13./14. Jahrhundert.2Digitale Konservierung eines mittelalterlichen Reliefs am Wittekindsberg als 3-D-Modell

Der Wolfsschluchtweg endet an der Wittekindsburg:

Das Ausflugslokal hat leider nur noch selten geöffnet. Mit der Renovierung scheinen sich die neuen Besitzer, der Verein Witthüs e. V., völlig übernommen zu haben:

An der Wittekindsburg gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können auf dem Wittekindsweg zurück zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal wandern. Dieser Weg auf dem Kamm des Wittekindsbergs ist rd. 1,5 km lang:
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Oder Sie wandern noch ein Stück weiter zum Waldgasthaus Wilder Schmied; es ist rd. 2,5 km entfernt:

Das Gasthaus ist an Wochenenden selbst im Herbst und Winter noch sehr gut besucht und bei den Einheimischen sehr beliebt. Auf dem Weg dorthin kommen Sie durch den spektakulären durchgewachsenen Niederwald an der Habichtswand.
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Der Weg ist ganz leicht zu finden: man wandert ganz einfach immer geradeaus den breiten Wittekindsweg weiter und bleibt immer auf dem Kamm des Wiehengebirges.

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