Beschwerde beim FSC über Forstamt Arnsberg

Am 21. Juni 2013 habe ich bei der GFA-Consulting Group, die für den FSC den Landesbetrieb Wald-und-Holz-NRW kontrolliert, Beschwerde erhoben gegen das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald wegen der Verbissschäden an Erlen und Buchen. Den im Text erwähnten Auditbericht finden Sie hier zum Download:
Auditbericht GFA-FM/COC – 002246
Unter http://info.fsc.org/ finden Sie alle Auditberichte des FSC zu jedem zertifizierten Unternehmen.

Ich dokumentiere im Folgenden den Text der Beschwerde:

GFA-Consulting Group
GFA Certification
Carsten Huljus
Eulenkrugstraße 82
22359 Hamburg

Beschwerde wegen weiterhin überhöhter Wildbestände im Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberg

Sehr geehrter Herr Huljus!
In der Zusammenfassung Ihres letzten Auditberichts GFA-FM/COC – 002246 schreiben Sie auf Seite 12 zum Minor CAR 2011-6, dass das Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald alle Maßnahmen zur Reduktion der Sikawildpopulation „detailliert dargestellt“ hat. Ob die Verbiss- und Schälschäden zurückgehen, werde „die Zukunft zeigen“.

Nun – wenn zur Zukunft das Jahr 2013 zählt, dann sind die Maßnahmen ungenügend. Ich habe auf meiner Webseite zahlreiche und massive Verbissschäden an jungen Erlen in den Bachtälern der Kleinen und Großen Schmalenau ausführlich dokumentiert. Ob diese Verbissschäden auch auf überhöhte Rehwildbestände zurückgehen, vermag ich nicht zu beurteilen. Für das Life-Projekt „Bachtäler im Arnsberger Wald“ ist dieser Verbiss eine Katastrophe, weil ein Kernpunkt der Renaturierungsmaßnahme – das Anpflanzen neuer Erlen – bislang gescheitert ist. Und warum kommen beim Projekt überhaupt massenhaft Schutzhüllen zum Einsatz, wenn doch „Maßnahmen ergriffen“ worden sind?

Praktisch alle Windwurfflächen, die ich bislang im Arnsberger Wald angetroffen habe, sind mit Gattern umgeben: Wieso ist natürliche Verjüngung weiterhin ohne Hilfsmittel nicht möglich?

Es sind nicht nur junge Erlen betroffen; südlich der Kleinen Schmalenau am Ostpreußendamm, können Sie viele kleine Bonsaibuchen bestaunen. Die Verbissspuren sind frisch. Die Buchenwälder dort sind in einem erbarmungswürdigen Zustand: die Altbuchen zeigen nahezu durchweg schwere Kronenschäden. Darüberhinaus weisen alle Buchen – auch die jungen – Blattnekrosen auf. Auch dies werde ich in Kürze auf meiner Webseite dokumentieren.

Sie finden meine Webseite zum Arnsberger Wald unter:
http://franzjosefadrian.com/?page_id=2280

Meine Analyse des Life-Projekts mitsamt der Dokumentation der Verbissschäden steht unter:
http://franzjosefadrian.com/?page_id=2267

Außerdem beantrage ich hiermit, beim nächsten Audit im Arnsberger Wald als Stakeholder anwesend sein zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
gez. Franz-Josef Adrian

Ich durfte beim Audit nicht als Stakeholder anwesend sein. Meine Beschwerde blieb ohne jede Folgen – siehe den Audit-Report von Martin Opitz vom 11.8.2017:

“Im Bereich des Arnsberger Waldes liegen immer
noch zu hohe Sikawaldbestände vor. ” ((S. 18))