Fällen von Altbuchen im Köllnischen Wald

Offener Brief des BUND Bottrop an Revierleiter Adamiak

Am 26. Februar 2014 haben Klaus Lange, Vorstandsmitglied des BUND Bottrop, und ich einen Brief an Revierleiter Adamiak geschrieben und ihn um die Beantwortung von 10 Fragen gebeten:

Forststützpunkt Heidhof
Revierleiter Volker Adamiak

Sehr geehrter Herr Adamiak,
Anfang Februar 2014 haben Sie im FFH-Gebiet Köllnischer Wald am Parkplatz Weinbrinkweg und ein Stück weit die Oberhausener Straße herunter Richtung Herzogstraße viele alte Buchen gefällt. Zu diesem Einschlag hat der BUND Bottrop folgende 10 Fragen:

  1. In den vergangenen Jahren stand der Forststützpunkt Heidhof mit dem BUND Bottrop im regen Kontakt, wenn es um Baumfällungen ging. Warum diesmal nicht?
  2. Warum wurden die Altbuchen gefällt?
  3. Warum wurde am Weinbrinkweg eine neue Rückegasse parallel zum Fahrradweg angelegt, obwohl ein Forstweg und besagter Radweg in unmittelbarer Nähe der gefällten Buchen waren?
  4. Wie viele Festmeter Buchenholz wurden bei diesen zwei Einschlägen geerntet und welche Güteklasse hatte das eingeschlagene Holz?
  5. Können Sie ausschließen, dass das Holz nach China verkauft wurde?
  6. Wie hoch war der Holzvorrat pro ha vor dem Einschlag, wie hoch ist er jetzt und für wie hoch veranschlagen Sie den jährlichen Holzzuwachs nach dem Fällen?
  7. Warum werden im Köllnischen Wald Buchensetzlinge gepflanzt? Warum klappt die natürliche Verjüngung nicht?
  8. Wie beurteilen Sie die Auswirkungen der zwei Einschläge auf den Erhaltungszustand der FFH-Lebensraumtypen Hainsimsen- bzw. Waldmeisterbuchenwald?
  9. Wie viel Festmeter Holz verkauft der Forststützpunkt Heidhof pro Jahr und wie hoch sind die Umsatzerlöse?
  10. Das Bundesamt für Naturschutz empfiehlt für die meisten FFH-Gebiete die Aufstellung eines Managementplans. Warum gibt es bislang keinen für den Köllnischen Wald?

Wir freuen uns auf Ihre Antwort und erwarten diese bis Ende März.
Mit herzlichen Grüßen

 

Adamiak hat den Brief nicht beantwortet. Förster nehmen in aller Regel Naturschutzorganisationen nicht ernst. Viele halten derartige Briefe für Einmischungen von Laien, die von Forstwirtschaft keine Ahnung haben. Andere führen sich auf wie eine gekränkte Diva und spielen die beleidigte Leberwurst. Vielleicht versteckt er sich aber auch hinter der Stellungnahme seines Chefs, Jörg Wipf (siehe unten).

Nach oben
Zurück zur Einleitung
Nächste Seite: Brief an Jörg Wipf, Betriebsleiter RVR Ruhr Grün