Antrag auf Kahlschlag am Wüstegarten durch Achim Frede

6. Extrazonale PNV

Das Foto zeigt den zur Kernfläche Naturschutz gehörenden Buchenwald am Densberger Keller. Diese 9,8 ha große Kernfläche hat die Nummer 13 und grenzt an die benachbarte Kernfläche Nr. 12. ((siehe die Karte und Tabelle des Forstamts Jesberg)) Der Densberger Keller ist 575 m hoch und liegt ca. 1,5 km südwestlich des Wüstegartens. In der Mitte steht ein gut zwei Meter hoher Hochstumpf. Neben ihm liegt der abgebrochene Stamm.

Wikipedia kennt zwar keine extrazonale PNV, dafür aber eine extrazonale Vegetation:

“Zur Extrazonalen Vegetation gehören Vegetationseinheiten (Pflanzengesellschaften), die auf Standorten gedeihen, auf denen das Mikroklima und sonstige Standortverhältnisse so stark vom Großklima abweichen, dass sie eher einer Vegetationseinheit einer anderen Klimazone [..] gleichen.”

Das Kosmos Wald- und Forstlexikon definiert extrazonal:

“eine Pflanzenformation […], die i. d. R. an Sonderstandorten außerhalb des eigentlichen Vertretungsgebietes (Hauptverbreitungszone), meist in einem benachbarten Vegetationsgebiet an Sonderstandorten auftritt, z. B. Wald in feuchten Tälern der Steppengebiete” ((a. a. O., S. 253))

Es gibt am Wüstegarten überhaupt keine extrazonale PNV. Und die zonale PNV ist ein Buchenwald wie am Densberger Keller.

Auch am Densberger Keller liegen ähnlich viele Felsbrocken herum wie in der Kernfläche 12 und auf dem Kahlschlag am Wüstegarten. Dies beeinträchtigt die Buchen in ihrem Wachstum überhaupt nicht. Im Gegensatz zu den kahlen Brocken auf dem Kahlschlag sind die Felsbrocken hier häufig mit Moosen und Flechten bewachsen. ((siehe Frede und die Flechten))

Nach oben
Zurück zur Einleitung
Nächste Seite: Birken-Ebereschen-Blockwald