Kritik an der Forstwirtschaft im Steigerwald

Auch das ist der Steigerwald. Der Naturwanderführer “Unterwegs zum Nationalpark Steigerwald” des Bundes für Naturschutz in Bayern formuliert es sehr diplomatisch: “In der Abteilung Brunnstube und in der nördlich angrenzenden Abteilung Störleinsgrund treffen wir auf junge Laubwälder, die nach dem früher typischen Verjüngungsverfahren entstanden sind. Alte Bäume und Biotopbäume wurden damals auf großer Fläche in einem Zug gefällt, also im Kahlschlag entnommen.” (S. 9, Hervorhebungen von mir) Am liebsten würde der Wanderführer das Wort “Kahlschlag” im Zusammenhang mit dem Steigerwald wohl ganz vermeiden. Und auch der Ausdruck “junge Laubwälder” beschönigt die triste Wirklichkeit: Es sind sehr artenarme Buchenstangenforste, die dem Wanderer immer wieder im Steigerwald begegnen. Wie heißt es an anderer Stelle so treffend: Wir “treffen auf Reste eines alten Buchenwaldes, wie er im Steigerwald nicht mehr oft vorkommt” (S. 49, Hervorhebungen von mir).

Ich glaube, die Befürworter des Nationalparks Steigerwald tun sich keinen Gefallen damit, wenn sie beschönigen, was die Forstwirtschaft dem Steigerwald in der Vergangenheit an Wunden geschlagen hat und noch immer schlägt. Die Lobeshymnen auf die angeblich so “nachhaltige” und “vorbildliche” und “naturnahe” Waldpflege des Forstamt Ebrach durch die CSU und die Freien Wähler im bayerischen Landtag vom 4.6.2014 waren unangebracht.

Am Beispiel der Buchenwälder in der Nähe von Fabrikschleichach habe ich mit vielen Fotos die real praktizierte Forstwirtschaft des Forstamts Ebrach kritisiert: Forstwirtschaft nahe Fabrikschleichach.