Gfällei – vorprorgrammierter Kahlschlag

Am 13. Juli 2011 warf ein Wirbelsturm1Hier hat der Sturm gewütet, Grafenauer Anzeiger vom 20. Juli 2011 im Erweiterungsgebiet des Nationalparks Bayerischer Wald 231 ha um.2Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald (Hg.), Waldentwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald in den Jahren 2006 bis 2011 – Von Marco Heurich, Franz Baierl und Thorsten Zeppenfeld, Grafenau 2012, S. 13 Wegen des unsäglichen Paragraphen 14 der Nationalparkverordnung räumte der neue Nationalparkleiter Leibl 189 ha.3ebd. Nur 42 ha Windwurf wurden nicht geräumt und zur Naturzone erklärt: sie liegen im Talkessel des Stubenbachs in der Waldabteilung Gfällei. Nordwestlich befindet sich das Schachtenhaus, südwestlich der Kiesruck (1.265 m).4siehe auch den Jahresbericht 2011, S. 4


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Im selben Jahr war Leibl verantwortlich für weitere 116 ha Kahlschläge5Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald (Hg.), Waldentwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald in den Jahren 2006 bis 2011 – Von Marco Heurich, Franz Baierl und Thorsten Zeppenfeld, Grafenau 2012, S. 14 im Erweiterungsgebiet wegen Borkenkäferbefall. Macht zusammen 305 ha Kahlschläge im Erweiterungsgebiet im ersten Jahr als neuer Leiter des Nationalparks.

Das Überfliegungsbild vom 25.6.2019 zeigt den südlichen Teil der Fläche, die nach dem Sturm nicht geräumt und zur Naturzone erklärt wurde. Sie ist gut an den kreuz und quer liegenden Fichtenstämmen zu erkennen.Zum Vergleich ein Überfliegungsbild vom 31.12.2010 – noch stehen die Fichten am Gfällei. Nur im Südosten und im Westen haben schon die Kahlschläge nach Kyrill 2007 begonnen.

Schon 20146Das Bild stammt vom 22.5.2014 – also nur drei Jahre nach dem Wirbelsturm – hat sich das Überfliegungsbild dramatisch verändert:Der Borkenkäfer ist lehrbuchmäßig aus der nicht geräumten Naturzone ausgebrochen und die befallenen Flächen wurden kahlgeschlagen.