Großkahlschlag am Oderteich

Etikettenschwindel: Naturdynamikzone

Seit dem 1. Januar 2011 zählt der Großkahlschlag zur Naturdynamikzone. In dieser “sind keine waldbaulichen Eingriffe mehr zulässig (Prozessschutzfläche)”. ((Tätigkeitsbericht 2011, S. 5)) Nach Kahlhieb und Buchenpflanzung konnten die Nationalparkförster “einen Zustand feststellen, der eine Überführung von der Naturentwicklungszone in die Naturdynamikzone rechtfertigte.” ((a. a. O., S. 6)) Denn:

“Nach erfolgter Steigerung der Naturnähe in den vorhandenen Biotopen werden diese in die Naturdynamikzone übernommen.” ((Nationalparkplan, Kapitel 1.1.1, S. 9))

Kahlschläge und Buchenpflanzungen “steigern” in den Augen der Forstpartie die “Naturnähe”. Ebenso gut könnte man Kartoffeläcker mit Buchen bepflanzen und diese “naturnahen Biotope” dann zur Naturdynamikzone erklären.

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