Kahlschläge am Bergerbach

“Einen Förster darf man eigentlich nicht in den Wald lassen.” (Volker Hoffmann)

 

Einleitung

 

Dies sind keine Bilder vom Schlachtfeld an der Marne nach einen Artillerieangriff, sondern von der “flächigen Entnahme von Fichten” im Bergerbachtal im Winter 2013. Ziel ist angeblich die Renaturierung eines “naturnahen Auwalds mit Birken, Erlen und Weiden”, wie ein dort aufgestelltes Informationsschild erklärt:

DesinformationInformationsschild des Nationalparkforstamts, aufgestellt nahe dem Bachübergang (siehe Lageskizze).

 

Auf den nächsten Seiten werde ich diesen Kahlschlag kritisch analysieren und mit vielen Fotos dokumentieren. Bei der Analyse hat mir ein Aufsatz von Hans Jehl sehr geholfen. In diesem Aufsatz beschreibt er die Entwicklung auf geräumten und nicht geräumten Windwürfen im Nationalpark Bayrischer Wald. In dem einen Fall entfernt man alle vom Wind umgeworfenen Bäume und schlägt die Windwurffläche kahl, im anderen Fall belässt man die Bäume auf der Fläche und beherzigt das Nationalparkmotto: “Natur Natur sein lassen” (siehe das Video “Borkenkäferbekämpfung am Lackenberg“).

Eine besondere Rolle bei meiner Kritik am Kahlschlag spielen die Birkenwälder, die sich im Bergerbachtal auf den Kahlschlägen der vergangenen Jahre entwickeln. Das Nationalparkforstamt wird diese Birkenwälder als Beleg für den Erfolg seiner “flächigen Entnahme von Fichten in Bachtälern” werten: “Da sehen Sie den Beweis für den Erfolg unseres Kahlschlags: Die Birke kehrt zurück! Ein Auwald entsteht!” Ich werde zeigen, dass die Birkenwälder kein Erfolgsbeweis sind und selbst die Birken Schwierigkeiten bei der Wiederbesiedlung der Kahlschläge haben wegen des hohen Äsungsdrucks durch Rehe und Rothirsche.

Außerdem stelle ich Ihnen weitere skandalöse Kahlschläge in der näheren Umgebung des Bergerbachs vor und widerlege das von Nationalparkchef Walter in die Welt gesetzte Forstmärchen von den meterdicken Reisigmatten, auf denen die Harvester angeblich bodenschonend über die Rückegassen fahren. Zum Schluss fasse ich die Kritik am Informationsschild und am Kahlschlag zusammen.

Die Seite ist gegliedert in 10 Abschnitte:

  1. Anfahrt, Wanderweg und Lageskizze
  2. Panoramafoto des Großkahlschlags
  3. Waldentwicklung auf Kahlschlägen
  4. Analyse des Großkahlschlags
  5. Birken-Vorwälder am Bergerbach
  6. Wildschäden am Bergerbach
  7. Kahlschläge in der Nähe des Bergerbachs
  8. Das Forstmärchen von den 1 Meter dicken Reisigmatten
  9. Schluss: Kritik am Informationsschild und am Kahlschlag
  10. Epilog: Wegegebot

 

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