Plenterwald von Langula

Herkunft des Wortes “Plenterwald”

Über die Herkunft des Wortes “Plenterwald” herrscht Uneinigkeit. Fredo Rittershofer bietet in seinem Buch “Waldplege und Waldbau” (32013, S. 309) gleich mehrere Möglichkeiten an, die bereits viel über das Wesen des Plenterns aussagen.

“Plentern kann hergeleitet werden von:

  • blenden (verdunkeln), verdunkelnde Bäume werden entnommen,
  • plündern (von Plunder = buntes Allerlei), im Plenterwald findet sich ein Allerlei an Höhen und Stärken,
  • althochdeutsch blanda (= mischen), der Plenterwald ist ein nach Baumarten, aber auch nach Höhen und Stärken gemischter Wald,
  • lateinisch planta (= Pflanze), der Einzelbaum wird betrachtet (Einzelbaumnutzung),
  • plänkem .., umherirren, im Wald verteilte Erntebäume suchen.

Femeln wird in Baden synonym für plentem benutzt und stammt von „fimmeln” ab (lateinisch „femina” ..), die männlichen Halme werden in der Hanfkultur einzeln entfernt.”

 

Definition des Plenterwalds

Nach Fritzlar und Biehl ist der Plenterwald “eine naturnahe Dauerwaldform, in der auf kleinster (!) Fläche alle Alterklassen nebeneinander (und untereinander) vertreten sind, was zu schönen stufigen Waldbildern führt. Im Plenterwald findet man also neben sehr dicken hiebsreifen Bäumen auch Sämlinge, Stangenhölzer und mittelstarke Bäume.” (Buchen-Plenterwald Hainich, S. 9) Damit unterscheidet er sich grundsätzlich vom Altersklassenwald, wo alle Bäume gleich alt sind.

 

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