Forstdirektor Wipf nimmt Stellung

Während das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz und die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet die Auskunft über den Raubbau des RVR Ruhr Grün im Fernewald und am Schlehenkamp verweigern, gibt der Werkleiter von RVR Ruhr Grün, der Leitende Forstdirektor Jörg Wipf, bereitwillig Auskunft. Er schickt mir Karten und Bestandesblätter von drei durchforsteten Waldabteilungen. Das Problem: Ein Bestandesblatt fehlt, eines ist überflüssig und die laut Wipf geerntete Holzmenge von 784, 29 Festmetern will so gar nicht zu den von mir gemessenen 1.140 Festmetern passen. Hier geht es zu meiner Dokumentation des bisherigen Briefwechsels: Forstdirektor Wipf nimmt Stellung.

Bodenzerstörung am Schlehenkamp

Es geht um einen schlimmen Fall von Bodenzerstörung in einem 2,5 ha großen Wäldchen in Bottrop: Die Firma Bertil Karlsson hat im Auftrag von Förster Adamiak von RVR Ruhr Grün einen 21,5 t schweren Harvester vom Typ Ponsse Ergo 8W eingesetzt. 1.150 m größtenteils neu angelegte Rückegassen wurden in Grund und Boden gefahren. Ich dokumentiere die Bodenzerstörungen mit hochauflösenden Fotos und diskutiere bodenschonende Alternativen zum Harvestereinsatz: Bodenzerstörung am Schlehenkamp.

 

Windwurf nach Durchforstung in Bottrop

Mitten in der Stadt Bottrop wurde ein kleines Wäldchen vom Pfingststurm Ela umgeworfen. Brisant an dem Fall ist, dass das Wäldchen vor 2 Jahren vom Stadtförster Markus Herber durchforstet worden ist. Nachweislich wurde dabei fast fünfmal mehr Holz geerntet als von der Forsteinrichtung vorgesehen. Die Beweislast, dass dieser viel zu starke Eingriff die Ursache für den Windwurf ist, ist erdrückend: Rund um den durchforsteten Wald blieben die Bäume stehen.

 

Ich habe die Vor- und Nachgeschichte des Windwurfes ausführlich dokumentiert: Windwurf nach Durchforstung – der Virchow-Wald.

Sehr hilfreich waren dabei Fotos und Informationen von Dr. Bernhard Gremmler, Anwohner des Wäldchens und Mitglied im Kreis- und Landesvorstands der ÖDP. Für ihre Hilfe bei der Bewertung der Durchforstung schulde ich meinen Dank den beiden Förstern Peter Wohlleben und Karl-Friedrich Weber. Bedanken möchte ich mich aber auch bei Herrn Arentz vom Grünflächenamt. Wenn wir auch völlig unterschiedlicher Meinung sind, so ist doch seine Informationspolitik vorbildlich.

Plünderung nach Plan

Vor ein paar Monaten hatte ich über die Zerstörung eines uralten Buchenwalds in Bottrop geschrieben. Nun habe ich die Hintergründe dieses Waldfrevels recherchiert. Ich habe mich durch den Forstbetriebsplan der Stadt gewühlt und dessen geheimnisvolle Abkürzungen und Zahlen entschlüsselt.

Forstbetriebsplan_Bottrop

Ich hege die Hoffnung, dass meine Arbeit auch für andere Naturschützer von Nutzem sein kann. In der Diskussion mit Förstern und Stadtverwaltungen ist es ein großer Vorteil, wenn man Bestandestabellen wie die oben abgebildete lesen kann.

Hier geht es zu meinem Artikel über Bauassessoren und Friedhofsmanager, verschwundene Forsteinrichter, forstliche Schlamperei, Bestockungsgrade, Bodenverwilderung, Mäuse, Freiherr von Rotenhan, Markus Herber, die Bayerischen Staatsforsten und Georg Sperber: Plünderung nach Plan.

P. S.: Ich schreibe wieder. Zumindest bis zum nächsten Nervenzusammenbruch: Am Wochenende fahre ich zum Falkenstein und Lackenberg im Nationalpark Bayerischer Wald.

Sommerdurchforstung auf Halde Haniel in Bottrop

Am Rand der Halde Haniel in Bottrop wurde in Anfang Juni 2014 ein winziges Erlenwäldchen von einem der weltgrößten Radharvester heimgesucht. Von einer ganz normalen “Sommerdurchforstung” spricht der verantwortliche Forstwirtschaftsmeister Markus Husmann von der Grünflächenmanagementfirma Haus Vogelsang GmbH. Ich dokumentiere das Schlachtfeld im folgenden Beitrag: Sommerdurchforstung auf Halde Haniel in Bottrop.

Ortstermin des BUND-Bottrop im Becker-Wald

Am Mittwoch, den 11. Juni 2014, hatte die Kreisgruppe Bottrop des BUND zu einem Ortstermin im Becker-Wald eingeladen. Der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht, der ursprünglich kommen wollte, musste seine Teilnahme leider wegen der chaotischen Zustände im NRW-Bahnverkehr nach dem Pfingststurm Ela absagen.

Ich habe die Gelegenheit genutzt, ein paar aktuelle Fotos zu schießen. Die Fotos habe ich in diesen Artikel eingebaut: Förster Herber sorgt für frischen Wind im Becker-Wald.

 

Herr Wipf nimmt übel

“Wenn einer bei uns einen guten politischen Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel.” (Kurt Tucholsky, 1919)

Mit auf dem Sofa sitzen Förster Volker Adamiak und sein Chef, der Leiter von RVR Ruhr Grün, Jörg Wipf. Letzterer nimmt mir übel, dass ich den Namen von Herrn Adamiak auf meiner Webseite nenne (siehe Fällen von Altbuchen im Köllnischen Wald und Kahlschlag im Pappelwald) und Aprilscherze über ihn mache (siehe Aprilscherz: Förster nicht in Nationalgalerie verhaftet). Lesen Sie hier den Brief von Herrn Wipf in voller Länge und meine Antwort darauf: Herr Wipf nimmt übel.

Panorama_Pappeln

Panoramafoto eines von Förster Adamiak kahlgeschlagenen Pappelwalds (Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Foto und wählen dann “Link in neuem Fenster öffnen”. Dann öffnet sich das Panorama. Klicken Sie mit der Lupe auf das Bild und scrollen Sie mit den vertikalen und horizontalen Bildlaufleisten in dem Panorama herum)