Großkahlschlag am Heinrich-Heine-Weg

Zweiter Brief an Andreas Pusch

Am 5. Mai 2014 habe ich Herrn Pusch einen zweiten Brief geschrieben:

Beschäftigte im NP Harz, Sanierung von Borkenkäferkalamitäten

Sehr geehrter Herr Pusch,
herzlichen Dank für Ihr Schreiben vom 29.4.2014! Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass meine Frage bzgl. der beschäftigten Förster offensichtlich nicht präzise genug formuliert war. Deswegen folgt nun ein neuer Versuch:

  1. Wie viele Forstwirte werden im Nationalpark Harz beschäftigt?
  2. Wie viele Forstbeamte der Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt (vor dem 1.9.2009: Laufbahn des höheren Forstdienstes), sind im Nationalpark Harz beschäftigt? Bei den niedersächsischen Landesforsten werden diese Forstbeamte für gewöhnlich als Forstamts-, Abteilungs-, Sachgebiets oder Projektleiter oder für Spezialtätigkeiten (Forsteinrichtung, Waldnaturschutz, Datenverarbeitung) eingesetzt.
  3. Wie viele Forstbeamte der Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt (vor dem 1.9.2009: Laufbahn des gehobenen Forstdienstes), sind im Nationalpark Harz beschäftigt? Bei den niedersächsischen Landesforsten werden diese Forstbeamte normalerweise als Revierförster, aber auch für funktionale Aufgaben im Innen- und Außendienst (Waldökologie, Waldpädagogik, Biotopkartierung usw.) eingesetzt.

Lassen Sie mich bitte bei einer Antwort, die Sie mir freundlicherweise gegeben haben, nachhaken:
Sie schreiben, dass die Fichtenentnahme am Meineckenberg zum Schutz eines angrenzenden Fichtenreinbestandes durchgeführt wurde, der bereits mit Buchen unterpflanzt war. Wenn dort schon junge Buchen wachsen, warum müssen dann die Fichten geschützt werden? Brauchen die Buchen jetzt doch die Überschirmung? Sie schreiben gleichzeitig, dass die Buchen am Meineckenberg sich auch ohne Schirm sehr gut entwickeln würden.
Auch im Kleinen Sandtal etwas weiter nördlich wurden großflächig Fichten entnommen, um benachbarte Fichtenkomplexe zu schützen. Wie Satellitenbilder zeigen, hat sich dort der Borkenkäfer trotzdem im Osten des Tals in der Nähe des Rohnbergs weiter ausgebreitet und mehrere Hektar Fichtenwälder befallen. Diese wurden aber nicht gefällt, sodass sich der Käfer von dort weiter ausbreiten kann. Ich bewundere ja in gewisser Weise Ihr Engagement bei der phytosanitären Sanierung von Borkenkäferkalamitäten, aber befürchten Sie nicht manchmal, dass Sie am Ende doch vor einem Scherbenhaufen stehen – ähnlich wie die Bayerische Nationalparkverwaltung am Lackaberg?

Noch 2 letzte Bitten:

  1. Sie wollten mir noch die Zahlen zum Holzeinschlag 2013 nennen.
  2. Haben Sie vielleicht die aktuellen Zahlen, auf wie vielen Hektar mittlerweile insgesamt Buchenvoranbau praktiziert worden ist?

Ich würde Sie dies alles nicht fragen, wenn ich Informationen darüber im Internet finden würde. Aber auf Ihrer Webseite finde ich leider nur ganz allgemein gehaltene Informationen.
Über Ihre Antworten bis zum 23. Mai würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen

Zum Fiasko am Lackenberg im Nationalpark Bayerischer Wald mit 110 ha großen Kahlschlägen siehe:

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