Kahlschläge am Heimbach

Einleitung

Der Heimbach ist ein kleiner Bach im Norden des Kermeter in Nationalpark Eifel. Dort wurden 2009 im Quellbereich und am Oberlauf auf zwei Flächen insgesamt rund 10 Hektar Fichtenwälder kahlgeschlagen. Weil auf den Kahlschlägen die Laubbäume von überhöhten Rot- und Rehwildbeständen verbissen werden und die Fichte zurückkehrt, wurden 2013 und 2014 noch einmal 2 ha Fichtenverjüngung abgeholzt.

Ich habe bereits ausführlich mehrere Kahlschläge in Bachtälern im Nationalpark Eifel beschrieben und kritisch analysiert. In diesem Fall analysiere ich den Kahlschlag mit Hilfe des bekannten forstwirtschaftlichen Standardwerks “Waldbau auf ökologischer Grundlage” von Ernst Röhrig, Norbert Bartsch und Burghard von Lüpke (7. Auflage 2006). Das Buch ist problematisch, der Titel irreführend: Röhrigs Forstwirtschaft hat mit Ökologie wenig gemein, wie ich an mehreren Textstellen zeigen werde.

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Lage und Anfahrt

Sie erreichen die beiden Kahlschläge in einer kurzen, nur 2 km langen Wanderung, die am Forsthaus Mariawald nördlich von Wolfgarten und Gemünd beginnt. Die folgende Karte zeigt die Lage der zwei Kahlschläge an der Nordgrenze des Nationalparks Eifel: Der untere Pfeil zeigt auf den Kahlschlag an der Quelle, der obere Pfeil zeigt auf den Kahlschlag am Oberlauf des Heimbachs. Getrennt sind beide Schläge durch das schmale Band eines 0,7 ha großen Auenwaldes mit Erlen und Eschen (Biotoptyp 5305-0027-2000, hellblau gepunktete Fläche).

Karte_HeimbachQuelle: Naturschutzinformationen NRW

Sie erzeugen eine derartige Ansicht, wenn Sie den Kartenteil der Naturschutzinformationen für NRW aufrufen, auf den Norden des Nationalparks Eifel zoomen, die Vollbildansicht anklicken, beim Thema “Landschaftsinformationen” “FFH-Lebensraumtypen” und beim Thema “Schutzgebiete” “Nationalpark Eifel” anwählen.

Es handelt sich leider nicht um die beiden einzigen Kahlschläge in Fichten- und Douglasienwäldern im Nordosten des Nationalparks Eifel. Im Gegenteil: Der Nationalpark ist übersät mit Kahlschlägen. Förstern einen Nationalpark anzuvertrauen sei wie die Übergabe eines Gnadenhofs an Metzger, sagt Peter Wohlleben einmal. Die folgende Karte der Universität Maryland verdeutlicht dies – rote, orangefarbene und gelbe Flächen sind kahlgeschlagen. Die beiden Kahlschläge am Heimbach sind mit blauen Pfeilen markiert:

Karte_KahlschlaegeQuelle: Global Forest Change – Universität Maryland

Sie zaubern ein solches Bild auf Ihren Bildschirm, indem Sie auf die Webseite “Global Forest Change” gehen, wieder auf den Norden des Nationalparks zoomen und bei “Data-Products” “Forest Loss Year (transparent)” anwählen.

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