Schäferheld in der Eifel

Bestandsdaten

 

Buchenwälder über 160 Jahre sind in Deutschland extrem selten: Laut Bundeswaldinventur sind von der Gesamtwaldfläche von 10.320.601 ha nur 94.145 ha Buchenwälder über 160 Jahre. Das entspicht 0,9%. In NRW beträgt die Gesamtwaldfläche 835.763 ha. Davon sind nur 10.450 ha Buchenwälder über 160 Jahre; 1,3%.

 

1975 hatte der Wald einen Derbholzvorrat von 310 Vfm / ha (Naturwaldzellen, S. 28). 2011 ist dieser auf 440 Vfm angestiegen (Uta Schulte, Buche in Naturwaldzellen auf dem Vormarsch – Waldkundliche Ergebnisse nach 40 Jahren Dauerbeobachtung, in: Landesbetrieb Wald und Holz NRW (Hg.), 40 Jahre Naturwaldforschung in NRW – Eine Zwischenbilanz, Münster 2013, S. 41). Zum Vergleich: In Wirtschaftswäldern beträgt der Holzvorrat nur 330 Vfm/ha (Eckhard Heuer, Studie bestätigt: Deutsche Wälder sind wichtige Kohlenstoffsenke, in: AFZ Der Wald, 20/2009, S. 1068).

 

Unnatürlich niedrig ist weiterhin der Totholzanteil: Lag das Volumen des stehenden Totholzes 1971 bei nur 1 m3/ha und einem mittleren BHD von 28 cm, so ist es 2011 nur auf 4 m3 angestiegen und einem mittleren BHD von 35 cm (Schulte, S. 44, Abb. 8 und S. 45, Abb. 10). Selbst wenn man noch zwei Drittel für das liegende Totholz hinzurechnet, ist das erschütternd wenig: In den Heiligen Hallen beträgt der Totholzvorrat 200 m3/ha! Das zeigt, wie weit selbst nach 40 Jahren Totalschutz der Schäferheld noch von einem Urwald entfernt ist. Um hier einen sekundären Urwald entstehen zu lassen, hätte die preußische Forstverwaltung den damals über 100jährigen Buchenwald in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht abholzen dürfen, sondern ihn ebenso unter Schutz stellen müssen wie Großherzog Georg von Mecklenburg es mit den Heiligen Hallen 1850 tat.

 

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