Plusminus berichtet über Kahlschläge

Trockener Boden am Wüstebach

Im Internet frei zugängliche Karten des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) auf seiner Webseite über Natura-2000-Gebiete in NRW belegen, dass der Großteil des Bodens im Wüstebachtal trocken ist und sich überhaupt nicht für Auenwälder eignet.

Zunächst eine topographische Karte von Pafferscheid mit dem Wüstebach. Blau schraffiert ist das Gebiet des Nationalparks Eifel. Klicken Sie auf die Karten für eine Vollbildansicht:

Pafferscheid_1

 

Sie erzeugen eine solche Ansicht, indem Sie auf der oben genannten Kartenwebseite auf den südlichen Teil des Nationalparks zoomen und bei Themen oben rechts auf der Seite unter “Schutzgebiete” ein Häkchen bei “Nationalpark Eifel” und unter “Topographie” ein Häkchen bei “Topographische Karten” machen. Alle anderen Häkchen entfernen Sie bitte. Das Laden der “Topographischen Karte” dauert bei Überlastung des Servers und einer langsamen Internetverbindung lange. Mit Google Chrome scheint das Laden besser zu funktionieren als mit Firefox.

Die zweite Karte zeigt “Schutzwürdige Böden” in diesem Gebiet:

Pafferscheid_2

 

Klicken Sie, um diese Kartenansicht zu erzeugen, auf “Weitere Themen hinzuladen”, dann unter “Favoriten” auf “Bodenkarte NRW” und dann auf “Schutzwürdige Böden“. Wenn Sie auf “Legende” oben rechs zwischen “Themen” und “Dienst hinzuladen” klicken, klärt sie ein Fenster über die Bedeutung der Farben auf:

Schutzwuerdige_Boeden

 

Nur die hellblauen Flächen sind Grundwasserböden, die für Auenwälder geeignet wären. Laut Maßstab sind sie maximal 50 m breit. Die braunen Flächen zeigen sehr fruchtbaren Boden an, was nicht bedeutet, dass dort zwangsläufig Auenwälder wachsen müssen. Der 190-Jahre alte Buchenwald der Naturwaldzelle Schäferheld im Kermeter wächst ebenfalls auf einer braun gefärbten Fläche. Die gelben Flächen sind trockene bis extrem trockene Böden, die für Auenwälder überhaupt nicht geeignet sind.

Die dritte Karte zeigt die “Ökologische Feuchtestufe” an:

Pafferscheid_3

 

Klicken Sie statt “Schutzwürdige Böden” einfach “Ökologische Feuchtestufe” an. Die Legende erklärt die Bedeutung der Farben:

Feuchtestufen

Nur der unmittelbare Bereich des Wüstebaches ist hellblau gefärbt, also nass. Grau schraffiert meint “frische” Böden, die immer ein wenig feucht sind, aber nicht nass und nicht trocken. Erlen brauchen nicht frische, sondern feuchte und nasse Böden. Auf frischen Böden wird sie von der Buche verdrängt. Der bei weitem größte Teil der Fläche aber ist trocken.

Und nun zum Vergleich die Fläche, der kahlgeschlagen wurde mit der Begründung, dort Auenwälder mit Erlen zu renaturieren:

KahlschlagQuelle: Informationen über den Kahlschlag am Wüstebach für den FSC, S. 6

 

Die beiden Vertreter des Nationalpark-Fördervereins haben in der entscheidenden Sitzung der Nationalpark-Arbeitsgruppe am 23.4.2013 zu den Kahlschlägen am Wüstebach kein einziges Wort gesagt (siehe Sitzung der Nationalpark-Arbeitsgruppe am 23.4.2013). Am 10. Januar 2014 bequemt sich ein Vorstandsmitglied zum Wüstebach – 5 Monate nach Beginn der Kahlschläge am 1. August 2013.

 

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