Rehsol bei Kleve

Eichen-Buchenwald

In der Naturwaldzelle gibt es Bereiche, in denen etwa 80- bis  220-jährige Buchen und Traubeneichen wachsen. Die alten Bäume sind die Reste eines vormals dicht geschlossenen Altbestands, sogenannte Überhälter. Diese werden 25-30 m hoch. Die Überhälter stehen inmitten von Stangenholz (Brusthöhendurchmesser von 7-20 cm) und geringem bis mittlerem Baumholz (Brusthöhendurchmesser 21-39 cm) (vergleiche Objektbeschreibung des Naturschutzgebiets Geldenberg):

 

Mehrere spektakuläre Windwurfflächen lenken die Aufmerksamkeit auf sich. Die Buchenruinen sind vom Schwefelporling infiziert:

 

 

Viele Altbuchen befinden sich in der späten Alterphase oder am Beginn der Zerfallsphase: Ihre Kronen sind verlichtet, Kronenäste beginnen abzusterben. Diese Phase kann sich allerdings über Jahrzehnte hinziehen:

Altbucheriesiger Buchenmethusalem am Ende der Altersphase und Beginn der Zerfallsphase

Altbuche_Querverlichtete Krone derselben Altbuche

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Wildverbiss

Nur auf einer großen Windwurffläche konnten junge Buchen dem Äsungsdruck widerstehen:

Jungbuchen

 

Viele andere Windwurfflächen dagegen bleiben völlig kahl. An vielen Stellen verkümmern verbissene und zusätzlich von Insektenfraß geschädigte winzige Buchen. Auch Bonsai-Buchen, die über viele Jahre immer wieder verbissen werden, und Bonsai-Stechpalmen legen stummes Zeugnis ab von den zu hohen Wilddichten. Dies ist der Preis, den der Wald für ein völlig hirnrissiges Schutzkonzept für den Rothirsch bezahlt: Den Reichswald verbeißen neben den Rehen zusätzlich 100 Rothirsche.

 

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