Faktencheck: Holzimporte

Kein Boom beim Handel mit Osteuropa

Mergner behauptet:

“Derzeit boomt der Brennholzhandel mit osteuropäischen Ländern.” ((Waldtrittsteine, S. 21))

Richtig ist:

Laut Holzmarktbericht hat Deutschland 2014 netto 577.000 m3 Brennholz importiert. ((714.000 m3 – 137.000 m3 Export; siehe Holzmarktbericht 2014, Tabellen 5 und 6)) Zum Vergleich: 2010 kamen aus den heimischen Wäldern 21.900.000 Fm Scheitholz für private Verbraucher. ((Mantau, Holzrohstoffbilanz Deutschland, S. 42)) Das allein ist 40 mal mehr. Hinzu kommen 4.500.000 Fm Waldrestholz, die zu Hackschnitzel für Biomasseanlagen verarbeitet werden. ((siehe Boom beim Waldrestholz)) Die deutschen Förster spielen “Haltet den Dieb!”. Sie selbst verdienen sich eine goldene Nase und zeigen empört mit dem Finger auf die osteuropäischen Länder.

Mergner behauptet:

“Auch Bretter, die in Deutschlands Häusern verbaut werden, kommen vermehrt auch Sägewerken in Rumänien, wo österreichische Unternehmen gewaltige Einschnittkapazitäten aufgebaut haben.” ((Waldtrittsteine, S. 21))

Richtig ist:

Der Holzmarktbericht 2014 weiß nichts von diesen Brettern: Der Nettoimport von Nadelschnittholz aus Rumänien betrug 0 – in Worten: null – m3. ((Holzmarktbericht 2014, Tabelle 7, S. 27))

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